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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Glaux muoktonos, das Käuzchen, der Mäusetödter: eine Zugabe
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0320

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263

den noch vorhandenen Tetradrachmen, Drachmen und Obo-
len, die sich noch jetzt in jeder Münzsammlung finden, wi-
verlegt diesen Jrrthum. Es ist das niedliche Käuzchen, die
strix passerina, wie schon vor Mehrern Jahren Blumen-
b a ch in seinem ersten Specimen der aus alten Kunstwerken
erläuterten Naturgeschichte (p. 20.) durch Bild und Wort
bewiesen hat. Dasselbe Käuzchen fanden nicht nur Ried-
esel und ältere Reisende, sondern auch neuerlich noch Sib-
thorp und DodwellD in den Trümmern der Burg
von Athen nistend. In den neuesten Zerstörungen werden
auch wohl diese letzten Abkömmlinge des gepriesenen Miner-
venvogels verbrannt oder verscheucht worden seyn.

Wie und durch welchen Cecrops auch immer der Dienst
der alten libysch - ägyptischen Göttin Onga oder Reich auf
der Burg von Athen begründet worden seyn mag, diese Burg
war von der ältesten Zeit an ein großes Eulennest. Will

8tamped its effigy on their coin and placed it as her companion
in her remple in the acropolis. Vgl. de Pauw sur les Grecs T. I. p. 562.

3) In den von R. Walpole aus den Papieren des verstorbe-
nen Prof. Sibthorpe in den JVkemoirs relating to the European
and Asiatick Turkey herausgegebenen Observation» on natural Hi-
story relating to parts of Greece p. 75 sagt dieser gelehrte Natur-
forscher, daß die Horneule in Athen eine so große Seltenheit sey,
daß als Chandler eine dorthin brachte, sie von den Einwohnern als eine
Seltenheit besucht wurde. Dagegen heißt es: the little owl, strix pas-
serina, ig the most common species in Greece and abounds in
the neighbourhood of Athens. Damit stimmt NUN auch Dodwell
in seinem Classical tour ihrough Greece Vol. II. ch. I p. 45. voll-
kommen überein. Es giebt, sagt er, mancherlei Eulen in Athen. Daher
hatte schon das Alterthum das Sprichwort: Eulen nach Athen.
Nun fährt er fort: the most common owl of Athens is the strix
passerina, which is very small and tarne and the same, which
is represented on Athenian coins. Von ihrem Geschrei nennt sie
der Neugrieche novnovßafia. Am Schluß bemerkt er, daß noch
jetzt die Einwohner von Athen es gern sehen, wenn sich eine Eule
auf ihr Haus setzt, they regard it as a favourable omen.
 
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