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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Glaux muoktonos, das Käuzchen, der Mäusetödter: eine Zugabe
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0326

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2 6 g

ter die Krallen zu bringen, die gerade der großen Burgvoig-
tin und Gebieterin des Kauzes, der Minerva, aus einer
dreifachen Ursache stets verhaßt gewesen sind, und so des Vo-
gels natürlichen Instinkt zu einer höheren Potenz als Voll-
streckung der Strafe von Verbrechen, als Rache gegen jede
von Mäusen begangene Unbill gleichsam emporzuheben und
zu steigern? Es sind verschiedene Gründe vorhanden, mar-

in Athen selbst von einem Engländer Burgon ausgegrabene Vase
mit der sehr alten Inschrift: rov AStveov aB'Xov e.p.1 (also noch
vor der Aufnahme des w geschrieben) völlig beseitigt. Der um-
sichtige englische Archaolog James Millingen hat auch diesen,
von Dodwell bestätigten Fund, bereits sehr lehrreich auf die Stelle
Pindars und Strabos oSTpaniva (VIII, 536. A. diese wohl mit
Unrecht, da es ja rops-öfiara, Reliefvasen waren) angewandt, in
der Einleitung zu seinen in Rom 1313 in Folio erschienenen ?ein-
lures antiques et inedites des Vases grecs p. IX. Mit Bedacht
sagt das andere Scholion iSa)yp<xfTivTo al vSpiai p. 505. ed.
Boekh. also Henkelkrüge, denn stets ist die vbpia oder riaA.ms ein
apipopEÜe. Auch die Palmenvasen, die auf so vielen griechischen
Münzen zur Erinnerung des Sieges in Kampfspielen Vorkommen,
sind gemalt. S. Ez. Spanheim's Epistolae ad Morellium Epist.
I. p. 53- ff. wo diese ganze Malerei mit erschöpfender Belesenheit
behandelt wird. Daß diese Oelkrüge auch auf geweihten Plätzen,
vielleicht als Verzierungen und Uebersätze des Giebelgebälkes (acro-
teria; Hirt's Baukunst nach den Grundsätzen der Alten XIX. 9.
S. 216.) ixi sriyos iepov aufgestellt wurden, bezeugt das Frag-
ment des Callimachus, welches uns die Scholien des Pindar auf-
bewahrt haben; fragmenta a Bentleio coli. n. CXXII. wo Ernestl
mit Recht Corsini's Vergessenheit tadelt. Wie berühmt übrigens
dieß heilige, an den Panathenäen gespendete Oel seyn mußte, geht
aus einem Fragment des Apollonius Mys aus der Schule des Hero-
philus hervor, das Athenäus XV. 633. F. oder c. 33. p. 513. Schw.
uns aufbewahrt hat, wo eine eigene Salbenbereitung aus diesem
Oel, das pvpov xavaBrjvairidv erwähnt und von Schweighäuser
in den Anmerkungen V. VIII. p. 203. sehr richtig erläutert wird,
indem auch Plinius XIII. 1. s. 2. seine Nachricht daher entlehnte.
 
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