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entsprechenden Stellen hat O die gleiche Figur. Als Richter sitzt
aber auch der Schultheiß, der Gogreve, der Bauermeister in D
4a6, bl (07a4,5 bei Spangenberg, Beytr. tab.VI), 17al,2
(0 29b 3, 30a 1), 21 b 5 (O 37b 3), 25a 3 (O 43b 2), 52b 5 (Hin TD.
XXIX 4), 53 al (H in TD. XXIX 5), 56 al (H in TD. XXXII 10), ja
sogar der Fronbote, wenn in des Richters Abwesenheit vor ihm
geklagt wird, O 37 b 3. Sitzend übt ferner der geistliche Richter sein
Amt aus, D4a3,4 (07al,2 bei Spangenberg a.a.O.), 40a3,
54b 3 (H in TD. XVIII 2, XXXI 5), 85 a 6, und im Lehenhof richtet
sitzend der Lehenherr, wofür die Blätter 58—92 eine Menge von
Belegen bieten, wie z.B. 84 a 3, 58 a 4, 59 a 3, 4, b 3, 4, 61a 2, 62 b 5,
65a 1—4 (nebst Beil. zuTaf. 129). S. auch H in TD. 114 (bei Kopp
a. a. 0. 60), III 3, 4, 9, IV 8, V 1, VI 2, 5, 8. Dieses Sitzen des Richters
ist so alt wie das germanische Recht. In der ganzen germanischen
Welt ist immer wieder davon die Rede, und so wird er denn auch
auf unzähligen Bildern gemeiniglich sitzend dargestellt. Hieher
gehören aus Stab Anh. die NN. 1—115, 141, 206, 215, 217, 220, 221,
224, 225, 271, 275, 284—288, 290, 292, aus Todesstr. Anh. die NN.
635, 646, 662f., 664, 717 und die unten S. 88f. angeführten Stücke.
Leicht lassen sie sich vermehren, z. B. durch Miniaturen aus Cod.
Arnamagnaeanus 343 2° (isländisch um 1350), 350 2° (isländ. um
1363) zu Kopenhagen, aus dem Brünner Cod. Johannis Notarii
(a. 1353) fol. 103 (bei Rößler , Deut. Rechtsdenkmäler II Tai 2),
aus dem Soester Nequambuch (14. Jahrh., her. v. d. Hist. Komm. v.
Westfalen Taf. 3, 6, 9, aus Liegn. Hs. I 90 b, 268 b, 491a, II 43 a, 126 a,
Görl. Hs. 13a (bei J echt Taf. IV), 77b, 95a (bei Je cht Taf. VII),
aus dem Hamburger Stadtr. v. 1497 (her. v. Reincke) Taf. 5, 18,
das Stadtgerichtsbild des Dünewegge im Rathaus zu Wesel (bei
v. Below, D. ä. Deut. Städtewesen Abb. 48), die Belialillustrationen
der Wiesbadener Hs. passim, des Cgm. 48, einer Heidelberger Hs.
bei Fehr Nr. 81, 82 und des Druckes von 1481 (ebenda Nr. 83, 84)
u. dgl. m., auch durch Siegel wie die unten S. 88 zu erwähnenden.
Das Sitzen ist Ausdruck der Ruhe, die dem Richter geziemt. Zum
Zeichen der Ruhe läßt der Bildner ja auch die Parteien sitzen,

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• V v
 
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