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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0251
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werden, wenn nicht seine Gestikulation in D die ursprüngliche
sein sollte („Befehls"gestus = Aufforderung zur Aufmerksamkeit,
Warnung. Handgeb. 213 f.).

13 a (Taf. 25)

1. Zu Ldr. 124 §2: Welch man sin eigen — sichirlichen gerne i3a(Taf.25)i.
lien.

Farben: 1) Rock rot-gelb gesparrt, Beinkl. gelblich; — 2) Rock
lichtgrün, Beinkl. rot; — 3) Rock bläulich, Beinkl. rot; — 4) Rock
grün-gelb mi parti, Beinkl. gelb; — 5) Rot-grün geschacht, Beinkl.
gelb. Der Zweig grün. — Bildbuchst. W. grün.

= W19 a, O 22 a 3 im Gegensinn, doch sachlich übereinstimmend. L<;hens-

J ° ' auftragung

Die Erzählung beginnt 1. Die Fig. 3 hat ihr Eigen durch Über-
reichung des Zweigsymbols an 5 „gegeben" und empfängt es mit-
tels desselben Symbols sofort von 5 zu Lehen (Lehensauftragung).
Die kleine Fig. 4 ist wie auf dem vorigen Bild Fig. 2 der Erbe des
Übereigners, auch in der gleichen Funktion wie dort, so daß der
Herr das Gut nicht mehr Jahr und Tag in lediglicher Gewere zu
haben braucht. Vgl. darüber H eusler, Gewere 170—172. Ob Fig.5
schon in X so vorhanden war, möchte ich bezweifeln. Denn es ist
nicht recht einzusehen, was das Schwert in der Hand des Lehen-
herrn bezwecken soll, während dieser des üblichen Schapels ent-
behrt. In der r. Bildhälfte leistet Fig. 1 an Fig. 2 Mannschaft
(Handgeb. 242f.), d.h. es geht die Belehnung vor sich, wovon der
Text g. E. spricht. Es muß also 1 dieselbe Person sein wie 3, und 2
dieselbe Person wie 5, was freilich in den Farben nicht mehr her-
vortritt. Der Maler von D (oder von Y) scheint sich darüber keine
Rechenschaft gegeben zu haben. Aber die gerade auf diesem Bild
beobachtete ungewöhnliche Farbenverteilung, der gesparrte Rock
von 1 und der geschachte von 5, legt die Vermutung nahe, daß in
X 1 und 3, 2 und 5 durch solche Färbung ihre Gewänder identifi-
ziert waren, was die späteren Bearbeiter nicht mehr zu würdigen
wußten.

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