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https://doi.org/10.11588/diglit.29856#0019
gemeine Ober-Haupt der Christen mit seinem gros-
sen Gefolg wurden mit Bewunderung überzeugt,
daß auch Teutschland Ocerones erzielen könte.
Damals wäre schon die Absicht seiner Gedankten
dahin gerichtet, derMeiß damit beschässtiget, in
höheren Wissenschastten vollkommen zu werden,
und in Tugenden herfür zu leuchten, um hierdurch
sich fähig zu machen die Glory seines Stammes zu
befördern, sich vor eine Unehre schaßend, wann er
nur mit dem Glanß seiner Ahnen prangte , wo
er nicht selbst seine hochadliche Herkunft mit neuen
Strahlen der Glory vermehrte. Den Vorzug
des Adels hatte er durch seinen grossen Vatter von
denen Ahnherren ererbet, aber wer will ihm abre¬
den, daß er durch seine für die Kirchen GOttes,
für das Reick, fürs Vatterland gewürckte Groß-
Thaten sich selbigen gantz eigen gemacht. Dieje¬
nige, welche in die Hoheit ihrer Voreltern eintret-
ten, haben solches ihrer Geburt zu dancken, aber
hier sehen wir in denen mit eigner Mühe und
Sorgfalt erworbenen Verdiensten den Sieg seiner
Tugend und Geschicklichkeit.
GOtt der allweisesteUrheber der Natur, wel¬
cher in seinem göttlichen Rathschluß ihn hatte zu ei-
nem grossen Werckzeug seiner Allmacht und Weiß- Z°'L
heit unter denen Menschen ausgesehen, der hatte sei-»»Mem.
ne Natur also geartet, und seine Leibs-Gestalt so ge-
bildet, daß selbige ganß schicklich waren alle Trie-
be des inneren grossen Geistes zu verrichten, sein
äusserliches Ansehen war recht mannliasst und wohl
gebildet, Majestät und Freundlichkeit zeichneten
sein Angesicht, seine Lompiexion war vollkom-
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