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Im Berichtsjahr (1. 12. 1985 bis 30. 11. 1986) wur-
den für die Archäologischen Sammlungen der Uni-
versität Trier, betreut durch das Fach Klassische
Archäologie, 2 Abgüsse, 60 Originalleihgaben und
53 Ankäufe inventarisiert. Darüber hinaus wurde
als Stiftung die Sammlung Franz Rutzen übernom-
men. Herrn Franz Rutzen sei an dieser Stelle noch

einmal herzlich gedankt. Dank gebührt auch den
Leih- und Geldgebern, die unsere Sammlung auch
in diesem Jahr generös unterstützt haben. Beson-
ders die hochherzigen Spenden des Paulinus Ver-
lages Trier, der Deutschen Bank/Filiale Trier und
der Dresdner Bank/Filiale Trier haben wichtige
Ankäufe möglich werden lassen.

ORIGINAL-SAMMLUNG

I Leihgaben

Unter den Leihgaben ragen die Fragmente dreier
lederner Schildbezüge hervor, deren Vorstellung
für diese Stelle vorgesehen war. Leider konnte die
Zusammensetzung der Teile noch nicht abgeschlos-
sen werden. Eine Beschreibung der Stücke kann
aber wohl im nächsten Erwerbungsbericht vorge-
legt werden.

II Ankäufe und Stiftungen

Spitzaryballos Taf. 4,1-3

Spät-protokorinthisch/frühkorinthisch

Inv. O 1985.23
H. 8,5 cm
D. 3,6 cm

D. der Mündung 3,4 cm
Spätes 7. Jh. v. Chr.

Stiftung Franz Rutzen, Mainz.

Der Körper des intakten Spitzaryballos folgt der
üblichen Form. Die Fußpartie ist mit Schlicker
überzogen; es folgt ein tongrundiger Streifen, ein
Firnisband und wiederum ein tongrundiger Strei-
fen. Die Mittelzone des Körpers ist gefirnißt; in
den Firnis ist das typische Schuppenmuster mit
Doppellinie geritzt. Die Einstechpunkte des Zir-
kels sind deutlich erkennbar; sie waren mit wein-
rotem Tonschiicker übermalt. Der Übergang zur
Schulter ist durch einen doppelten Firnisstreifen
betont. Auf der Schulter befindet sich das gängige,
tropfenförmig stilisierte Zungenmuster. Der Hals
ist oberhalb des unteren scharfen Knickes von
einem Firnisband umzogen. Der Henkel weist drei
Querstreifen auf; eine Seite ist gefirnißt. Auf der
Lippe befindet sich ein Strichdekor. Die Mündung
ist innen gefirnißt1.

Aufgrund von ,Fehlbrand' ist der etwas stumpfe
braun-schwarze Glanztonüberzug ockerfarben.
Der Scherben ist hell-ockerfarben.
 
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