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LEIHGABEN UND NEUERWERBUNGEN

Ankauf aus Privatbesitz.

Auf einem getreppten Standring ruht ein gedrun-
gener Körper. Sein Übergang zum Hals ist weich
gerundet. Dieser ist niedrig und verläuft in sanfter
Kurve gegen eine außen platte, unterschnittene
Lippe. Kurze ,Stangen' verbinden die Griffplatten
mit dem Körper.

Der Fuß ist außen gefirnißt. Unterhalb der
Schulter umläuft ein breiter Firnisstreifen den
Bauch. Der breite Streifen wird oben und unten
von 2 Firnislinien begleitet. Die Schulter schmückt
eine Ranke mit länglichen Blättern. Den Übergang
von der Schulter zum Hals betonen eine Linie und
eine Punktreihe. Den Hals selbst ziert eine Wellen-
ranke mit herzförmigen Blättern. Auf dem Mün-
dungsrand befindet sich ein Blattmuster, auf den
Griffplatten je eine Dreiergruppe aus Herzblättern.
Auf den Stangen, außen an den Griffplatten und
innen in der Mündung ist Firnis aufgetragen.

Die Datierung ergibt sich aus unteritalischen
Fundkomplexen'1.

Kantharos Taf. 4,5

Apulisch-einheimische Ware
Inv. O 1986.21

H. einschließlich Henkel 15,5 cm
D. der Mündung 11,7 cm

D. mit Henkel 19 cm

I. Hälfte 4. Jh. v. Chr.

Ankauf aus Privatbesitz.

Der Gefäßkörper ist intakt; nur ein Teil der
Lippe fehlt.

Der bikonisch geformte Kantharos ruht auf
einem flachen Standring. Die hochgezogenen
Schlaufenhenkel setzen unten am Schulterknick
und oben an der tellerrandähnlich geformten Lippe
an.

Der Fuß ist gefirnißt, ebenso die Henkel außen.
Den Bauch umläuft in der Mitte ein schmaler Fir-
nisstreifen. Unterhalb des Schulterknicks umrun-

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den in Folge zwei schmale, ein breiter und wieder-
um zwei schmale Streifen den Körper. Auf der
Schulter sind zwei Wellenbänder aufgetragen. Fir-
nisstreifen befinden sich auch unten am Lippen-
ansatz und oben auf der Lippe.

Die Datierung folgt den Ansätzen unteritalischer
Fundkomplexe12.

Kleeblatt-Kännchen Taf. 3,2

Apulisch-schwarzgefirnißt

Inv. O 1986.12

H. 11,5 cm

D. 7,6 cm

Um 350 v. Chr.

Ankauf aus Privatbesitz.

Hals und Gefäßkörper sind mehrfach gebrochen;
im Hals und in der Wandung unterhalb des Hen-
kelansatzes sind Fehlstellen zu vermerken.

Über einem flachen Standring erhebt sich ein ge-
drückt eiförmiger Körper, dessen Schulter stark ab-
geflacht ist. Der Übergang zum Hals ist durch
einen niedrigen Absatz betont. Die Kleeblattmün-
dung ist asymmetrisch gebildet, der Ausguß ist
erheblich weiter geformt als die hinteren Mün-
dungsrundungen. Der Henkel verläuft in flachem
Bogen und ist sowohl auf der Schulter als auch auf
der Mündung sorgfältig verstrichen.

Der Boden des Gefäßes ist tongrundig. Der Kör-
per ist rot übermalt. Den Bauch umlaufen zwei
Horizontalstreifen und eine Blattranke; auf der
Schulter ist ein Blattmuster angebracht. In der
Henkelzone ist die Blattranke durch zwei senk-
rechte Streifen unterbrochen.

Datierungsanhaltspunkte geben Funde in unter-
italischen Gräbern13.

Gnathia-Skyphos Taf. 3,4

Inv. O 1986.1

H. des Erhaltenen 5,6 cm
 
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