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muß seine Kräfte gestärkt haben, jedenfalls erfährt
man aus einer Inschrift in Pergamon75, daß Eume-
nes und Attalos, nebeneinander kämpfend, die Gal-
lier in einer Schlacht in Phrygien besiegt haben, und
bei Diodor (31, 14) findet sich ein Vergleich zwi-
schen König Perseus, der wegen seines Geizes sein
Reich 168 v.Chr. verloren hatte, und König Eume-
nes IL, der wenig später keine Ausgaben scheute,
sein Reich zu retten und die Galater zu unterwer-
fen: »Eumenes, welcher Miettruppen geworben
hatte, reichte nicht allein ihnen allen die Verkösti-
gung, sondern ehrte sie auch durch Geschenke, und
suchte sie durch Versprechungen an sich zu ziehen
und ihr Wohlwollen zu gewinnen, und handelte
ganz anders als Perseus. Denn dieser wies, als zwan-
zigtausend Gallier sich ihm für den Krieg gegen die
Römer anboten, ihre Kriegshilfe, um sein Geld zu
sparen, zurück. Eumenes hingegen, der nicht allzu
wohlhabend war, hielt Miettruppen, und ehrte die-
jenigen, die ihm am meisten Dienste leisten konn-
ten, durch Geschenke. Daher sah sich jener, der
keine königliche Großmut, sondern eine gemeine
und kleinliche Gesinnung anwendete, seiner sorg-
sam bewahrten Schätze zugleich mit seinem ganzen
Reiche durch Feindeshand beraubt: dieser hinge-
gen, der alles dem Sieg hintansetzte, rettete nicht
nur sein Reich aus großen Gefahren, sondern unter-
warf sich auch das ganze Volk der Galater.«

s 72

60 Gefallener Gallier,
Venedig, Museo Archeo-
logico.

Das Motiv des Gefallenen
ist in der Auswahl dieser
Kopienserie besonders
häufig. Bei der Vielzahl
der Figuren wiederholen
sich deren Motive.
 
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