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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0100
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Schritt (oder Fuß?), also mindestens 300 m Ausdeh-
nung überliefert.

Das Gebiet der Gärten des Sallust war unvergleich-
lich reich an Skulpturenfunden. Später dehnte sich
hier die Villa Ludovisi aus, und die Antiken der
Sammlung Ludovisi, die den Grundstock des Römi-
schen Nationalmuseums bilden, stammen zum größ-
ten Teil aus diesem Gebiet112.

Will man eine Vorstellung davon gewinnen, wie die
Bäume wirkten, die in einem solchen Park standen,
gibt es einen besonderen Anstoß in den Worten
D'Annunzios über seine Erinnerung an den Tag, an
dem die Bäume der Villa Ludovisi, die über den
Gärten Sallusts lag, gefällt wurden, um der Cittä
Umbertina Platz zu machen. In den Vergini delle
Rocce von 1896 liest man: »Die gigantischen Zypres-
sen der Ludovisi, die der Aurora, ebendieselben, die
einstmals die Feierlichkeit ihres antiken Geheimnis-
ses über das olympische Haupt Goethes gebreitet,
lagen zu Boden gestreckt (sie stehen mir immer vor
Augen, wie ich sie sah an einem Nachmittag im
November), zu Boden gestreckt und aufgereiht, eine
neben der anderen, mit all ihren schwarzen Wurzeln
freigelegt, die noch in ihrem enormen Geflecht das
Gespenst eines überaus mächtigen Lebens gefan-
genhielten.«113

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