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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0129
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Zentrum dieses aus kostbaren Buntmarmoren von
Chemtou und Synnada erbauten Peristyls liegt ein
labyrinthartiges achteckiges Fundament aus Ziegel-
steinen, die ein Pflanzenbeet formten, wie man es in
den Farnesinischen Gärten heute noch in natura
sehen kann.

Piscina ist ein Schwimmbecken, deren zwei uns auf
dem Palatin schon unter dem Begriff Euripus begeg-
net sind. Für Nero wurde ein solches Becken in der
Villa von Oplontis149 angelegt, und Kaiser Hadrian
ließ das größte dieser Art in der sogenannten Pecile

Taf. 25,2 der Villa Hadriana150 erbauen.

Porticus ist eine Säulenhalle, die eines der wichtig-
sten Elemente der griechisch-römischen Baukunst
war. Ein Peristyl bestand aus Portiken auf allen vier
Seiten des Rechtecks.

Taf. 21,2 Solarium war ein Sonnensegel im Garten. Man sieht
ein solches im gelben Fries des Hauses der Livia auf
dem Palatin151. Es war ein wesentliches mobiles Ele-
ment der Gartenbaukunst, das natürlich vergäng-
lich war und in keinem Fall erhalten blieb, das aber
für den Genuß der Gärten auch in der heißen Jah-
reszeit eine wichtige Voraussetzung war. Ein solches
Solarium half Claudius, sich auf einer Terrasse des
Palatin zu verbergen, als er nach der Ermordung des
Caligula um sein Leben fürchtete, aber von den Sol-
daten gefunden und zum Kaiser gemacht wurde152.

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