Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Andresen, Andreas
Der deutsche Peintre-Graveur oder die deutschen Maler als Kupferstecher: nach ihrem Leben und ihren Werken ; von dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts bis zum Schluss des 18. Jahrhunderts und in Anschluss an Bartsch's Peintre-Graveur, an Robert-Dumesnil's und Prosper de Beaudicour's französischen Peintre-Graveur (Band 1) — Leipzig, 1872

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26597#0009
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
V o i w o r t.

^eit dem Erscheinen von A. BARTSCH's berühmtem
Buch sind unter den Erzeugnissen der graphischen Künste
vorzugsweise die Radirungen und Originalstiche der Maler
und Zeichner ein Gegenstand der Aufmerksamkeit der
Kunstfreunde und Sammler geworden, und dieses gewiss
mit Recht, da dieselben alle Merkmale künstlerischer
Originalität, Unmittelbarkeit und Frische an sich tragen,
gewissermassen nur als auf Kupfer übertragene Original-
Handzeichnungen zu betrachten sind. Während ein nach
einem Gemälde oder einer Zeichnung gefertigter Kupfer-
stich nur dann als vollkommen gelungen betrachtet wer-
den kann, wenn der Stecher ganz in sein ihm fremdes
Vorbild aufgegangen und sein Werk von allen störenden
subjectiven Beimischungen rein gehalten hat, ruht im
Gegentheil die Bedeutung der Malerradirung oder des
Originalstiches darin, dass der Künstler hier keine frem-
den, sondern seine eigenen Ideen zur Anschauung bringt
und eben aus diesem Gruude auch seinen Erzeugnissen
eine Leichtigkeit, Frische und tiefere Stimmung zu ver-
leihen weiss, die in dem Maasse ein Kupferstecher von
Fach seinen Arbeiten nie zu ertheilen vermag. Der
 
Annotationen