Anfangsgründe der teutschen, lateinischen und griechischen Sprache, und Rechenkunst: Zum Gebrauche der Vorbereitungsklassen zum Gvmnasium (Augsburg, 1778) [VD18 12046191]

der Rechenkunst. 26z
Für die II Klaffe.

Viertes Hauptstück.
Von der Vermehrung, oder Multi-
plication. , >

1 r. cH^ermehren, oder multipliciren heißt nichts
anders, als finden, welch eine Zahl aus
zwocn gegebnen herauskömmt, in wel-
cher eine der zwo gegebnen Zahlen so ost enthalten
ist, als viele Einheiten in der andern sind. Z. B.
Zweymal ü ist i2. Nun aber, so oft b in 12,.
eben so oft ist 1 in 2 enthalten.
i2. Bey der Multiplicatio« kommen also
drey Zahlen vor: nämlich die Zahl, welche soll
multiplicirt werden, oder der Multiplicandus,
die Zahl, durch welche die Multiplicatio» gesche-
hen soll, oder der Multiplicator, (diese beydeu
zugleich werden Factores genmnet) und endlich
die Zahl, welche aus der Multiplication entsteht,
od/r das Product. Pas Zeichen x heißt so
viel als multiplicirt durch, und Las Zeichen -2.
so viel, als gleich.
iZ. Damit man aber die Multiplication fer-
tig üben möge, muß man zuvor alle Producte,
welche aus der Multiplication der einfachen Zah-
len entstehen, wohl auswendig wissen.