Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 31 -

der Vorzüge zu versichern, welche die Eingeweihten
im künftigen Leben zu hoffen haben sollten (Schoeman,
Griech. Altert, p. 253). Es waren aber derer viele, die
sich meldeten. Jeder, der aufgenommen werden wollte,

OTivcanöv, oixovosi nliov v.al ygucph' fxiGti ndvSrjiiov &tazoov, 86g
dyiorjv &£(xtq<ü xQSittovi' TQveprj 81 nai %^t,8i] növcov dXloTQta' av%^iäv
fioi cpaivov x.oü TQVcprjs KotLZTmv yBvo^tvog. Tovrl t6 XTjQvyficc y.cti
oizog 6 vofiog nolvg tv ßou%i<ji xolg Qrj(j.aGiv. 'Tiicov 81 oözig [ilv
dnovti xal TttL&ETai, nolvv rj%rj6tL xbv '''la"A%ov riß 81 dnti&ovvti

KCil TUXQCOlOVGttVTL KQVTpCO to 71VQ V.dl xlSlOCO XoyOV dvd'/iXOQa. KOLVOV

filv ndvTCov t6 XTjQvyfiu, {lälacTa 81 eotl ngog i<<j.üg, co vtoi, roiig
doTLTslug te Kai viov TcaQ~ tfuüg rj-novxag ....

Danach meint z. B. Sainte Croix (Recherches ed.2 I, p. 275) ange-
nommen zu haben, dass in die kleinen Mysterien hauptsächlich Kinder
aufgenommen seien, und stützt sich dabei auf einen Ausspruch des
Himerius (um 315 n. Chr.), der laute: ,der Myste ein Kind und der
Epopte ein Mann'. Aber ehe man dies als Kegel annimmt, Hesse
sich doch fragen, ob die 3 Grade der Weihe nach den Altersstufen
des Kindes, Jünglings und Mannes benannt wurden, also dass jeder
Eingeweihte, mochte er so alt sein wie er wollte, im 1. Grade ,Kind'
hiess u. s. w. oder wenn der Name ,Jüngling' (Ephebe) für den 2. Grad
nicht überliefert ist, ob der Myste im ersten und zweiten als .Kind'
und erst im dritten für in Anbetracht der Feier mündig als ,Mann'
angesehen wurde. Es wäre dann dieses Verfahren ähnlich der Sitte
in anderen Geheimkulten, dereu Glieder sich nach Lehrling, Gesell
und Meister sondern, denn er ist ein Sophist, der in einer Ansprache
sowohl seine alten Zuhörer als neu zu ihm gekommene Jünglinge
(Wen) begrüsst und seine Rhetorlehre als eine Geheimlehre hinstellend
die bei den Mysterien üblichen Worte mit der Veränderung von neig
in nuig gebrauchen würde, aber diese Anrede passt nicht für die
Mysterienfeier, deren sämtliche Einrichtungen und Ceremonien sich
an das Verständnis Erwachsener Avenden. Auch die übliche Ordnung
der Beförderung aus dem einen in den anderen Grad spricht dagegen.

Es lauten die Worte: „So höre denn jeder Myste (einzuweihende
und eingeweihte) und schauende Mann", wobei das Wort ,«vcr??s
schwer zu übersetzen ist, weil bei der Mysterienfeier auch der
Aspirant schon vor seiner Aufnahme fivaz?]? genannt wurde, wie der
Name „Mystenführer" (uvavaycoyog) zeigt, den die Bürger trugen,
welche dem Aufzunehmenden die erste Unterweisung gaben. Die
 
Annotationen