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leten aber waren schon etliche Wochen vorher zusammen-
getreten und hatten die Mystagögen auf ihre Zuverlässig-
keit und Zugehörigkeit zu den Epopten geprüft. Die
Weihe erfolgte dann bei dem Feste der kleinen Mysterien.

2. Die Kleinen Mysterien. Erster Grad der Weihe.

In welcher Weise sich aber die Feier der kleinen
Mysterien vollzog, da von wissen wir nur, dass die zwei
obersten Priester, der Hierophant und der Daduchos,
in feierlicher Proklamation das Fest an dem Tage an-
sagten, welcher der Vollmondstag vor dem Mysterien-
monat war, und dass alsbald der Basileus mit den Epi-
meleten für den Eat und das Volk, sowie für das Wohl
von Weib und Kind den beiden Göttinnen Demeter und
Persephone ein Opfer brachte.

Alles andere bezieht sich auf die Aufnahme Suchenden.
Sie nahmen am 2. Tage des Festes nach Vorschrift am
Fluss Iiisos Waschungen und Peinigungen durch Opfer
vor und begannen damit, Glieder der Mysteriengemeinde
zu werden. Am 3. Tage fand ihre Weihe statt, Der
Mystagog führt den Suchenden an den Wasserbehälter
im Eleusinium und heisst ihn, sich mit Wasser zu be-
spritzen,08) dann übergiebt er ihn unter gewissen Wort-
formeln, die wir nicht kennen, dem Kultusbeamten, und
dieser weist ihn an, sein Oberkleid abzulegen, seine
Schuhe auszuziehen (Anrieh p. 203) und, Avjmn es Frauen

38) So wird von Andocides durch Lysias (contra Andoc. de
impietate p. 157) berichtet, dass er vor Beginn des Festzuges bei den
grossen Mysterien tigrjX&sv tlq zb 'Elevoiviov, t%iQvi^paro h. r fjg
ItQtxg xigvifiog, eine Sitte, die unzAveifelhaft auch bei den kleinen
Mysterien beobachtet wurde.

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