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X4V

swlogie noch manche Aehrenlese zu halcen seyn dürste. So
csc der durch alle Zeiten und Zonen verbreicete Glaube a»
den Augcnzauber, den Fascinus, zuverlassig auf eine Erfah-
rung der ftühesten, erst halbcntwildertcn Menschheit gegrün-
det, daß durch den mehr oder weniger starren, ein leben-
diges Wesen ihm gegenüber gleichsam festnagelnden Blick in
dem so stxirten Gegenstand eine kaum erklarbare Wirkung
hervorgebracht werden kSnne. *) Denn es ist unglaublich,
welche Gewalk dcr Mmsch auf die Thiere bloß durch seinen
Blick ausüben kann. Schon langst liegt eine nur die lehte
Hand noch bedürfende Abhandlung in meincn Papieren fer-
tig, wo ick nach Maaßgabe eines alten (jetzt in England in
den Wodiak« lVlurkles befindlichen) Neliefs, welches mein
Freund Zames Millingen zuerst in der ^rclrueoloAin Lri-
iurinics (Vol. XIX) publieirt hat, die ganze. Materie
vom böscn Auge vom frühesten Alterthum herab bis auf den
heutigen Tag zu entwickeln gesucht habe. Sie ist für eineö
der nächsten Stücke dieses Zournals bestimnit. So läuft
nun auch durchs ganze Alterchum der Glaube an eine wun-
derbare Buchstabenverschlingung im- sogenannten Pentalpha

*) Man denke nur an die eMuvir oder orcrr, wodurch die

alke CorPuskularpl>1losopl>ie LaS Sehcn überhaupt erklärce. Noch vor wc-
NiZ Zahrcn lasen Ivik im lVlontlil)- iVIagaLina eiucn in Ersiaunen
setzenden Vericht eineS Vleisenden in Südafrlka über die Wirkung deS
inensihlichen AugeS auf Lie Thiere. Den neuesicn Vcleg daiu gicbt aber
dle wichtige kleine Srhrift LeS K. K. RittmcisterS Valassa in Wien:
der Hufbeschlag ohne Zwang. (Wicn, Gerold. 1828. 46 S. »lit 6
Steindrucklafeln.) wo durch die vom Kaiser selbst ancrkannre «nd belohnre
Methode dieses rrefflichen Deobachters die Erfahrung hervorrrirr, daft
gröfttcntheils durch Len inilden oder strcngcn Vlick, d!e unwiderstehliche Au-
gensprache des vor Lem Pferde, während cS beschlagen wird, stehenden
AufseherS die reybarsten und böSarrigsien Lhiere gebändigt und ohne aüe
biSher höchst verderblich angewandren Zwangmittel beschlagen werden kön>
nen. Schon Plutarch spricht von der humanen Behandlung deS cdeln
RoffeS auf ähnliche Weise,
 
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