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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Prof. Gerhard's antike Bildwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0131
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hoffen darf, ihr zu entsprechen. Das Bedürfniß, ei'ne grö-
ßere Anzahl wichtiger Denkmäler in getreucn und wohlfei-
len Abbildungcn zu erhalten ist sür den Betricb eines
gründlichen archäologischen Studiums dringender, als die
Bekanntmachung irgend eincs neu entdeckten jliterarischen
Bruchstücks für das philologische es seyn kann; und wenn
somit dem Herausgeber bildlichcr Denkmäler ein möglichst
geringer Zeitaufschub nachgcsehen werden kann, so darf ihm
ja wol bci ungleich gcringeren Vorarbeiten seines Fachcs
wcnigstens dicsclbe Befugniß zugestanden werden, mit wel-
cher die crsten Ausgaben neu aufgefundener Klassiker noch
hcutzutage mit keinen anderen Ansprüchen zu crscheinen
pflegen, als mit dencn eines gctreuen Abdrucks. Aller-
dings kann cin Herausgeber, der Freude an seinem Funde
hat, nicht ohne einige Selbstentäußerung jcnes gemeinnü-
tzigc Vcrfahrcn einschlagcn; doch würde das archaologische
Publikum schwcrlich mir es dankcn, wollte ich in Hoffnung
der Erklärungen,' die mir etwa im Verfolg ruhiger For-
schung wcnigstens für den größten Theil meinec Bildwerke
gclingen könnten, ein bedcutendcs Material vielsei'tiger For-
schung länger zurückhalten.

Diese Erwägungen haben mi'ch bestimmt, mcine anti-
ken Bildwerke in der Jhnen vorlicgcnden Gesialt herauszu-
gebcn, nämlich mit keincr andern Zugabe, als mit dcr
nothdürftigsten. Jedes einzelne Bildwerk wird mit ciner
Nachricht übcr Fundort, Bejitzcr und Zustand seincs Ori-
ginals versehen, etwa nach derselben Verpflichtung, mi't
der ein Philolog seinen Codex beschreibt; und wenn ich
außcrdcm kein Bildwcrk ohne ungcfähre Benennung und
Klassificirung entlasse, so geschicht auch dabei nicht mehr,
als geschchen muß, wcnn man mehr als ei'n einzi'ges Stück
anzuordncn und zu bezeichnen hat. Auf Erklärungen,
deren Ergebniß sich nur im Schooße gesegnetcr^Bibliothcken
 
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