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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Prof. Gerhard's antike Bildwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0136
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sten mit dem allgemcinen Namen einer Zeusgemahlin, mit
dem Namen Here, bezeichnet.

Auf ähnliche Weise bin ich auch bei den nächstfolgen-
den Tafeln vcrfahren. Aus Pränestinifchem Boden hatte
ich in gebrannter Erde und selbst in Marmor Doppelbilder
zmeicr Göttinnen nachzuweisen, die man, in so fern sie
überhaupt Gottheiten vorstcllen, nur für die beiden Göttin-
nen der Thesmophoricn (2-0) Kxcv, 7a) Ge§/io^6/)M), als
Eercs und Proserpina, bczcichnen kann. Die wiederholte
Erschcinung ähnlicher Bildwcrke, an eincm durch scinen ce-
realisch-bacchischcn Fortunendicnst bcrühmten Ort, macht
es wahrscheinlich, daß dicselben Bildwerke untcrgeordneten
Kunstwerthes untcr andern entspreckenden Namen zu Prä-
ncstc üblich waren, und in dcr That si'ndct si'ch in zahlrci-
chen Votivlnschriftcn die Fortuua Primigcnla von Präncste
mit einer andcrn Göttin verbundcn, deren Begriff der
einer Erdmutter Ccrcs nahe komnit, nämlich mit Ops,
Juno - Fcronia, oder auch mit Venus. Da si'ch nun über-
dicß nachweiscn läßt, daß die griechischen Thesmophorien-
Göttinnen von dcr Figur eines Dionysos begleitet zu wer-
den pflegten, dcr als Jacchos gedacht, bald als Jüngling,
bald auch als Knabe gebildet ward, und da eine solche
dritte Figur auch nebcn dcr Fortuna Primigenia sich er-
wähnt sindct, näinlich bald als llrniwer -pner oder ^nxitsr
/Vrcnnn8, bald auch als Dibör, so dürfte es wol unmöglich
scyn, Pränestiuischen Bildwerken dieser Art den bcstimmten
Namcn anzuweiscn, den sie in jedem einzelnen Falle führ-
ten, dagcgen dic allgcmeinere und unbestimmtcre Auskunft
den Begriff dcr Thesmophoriengottbeiten in cntsprcchenden
Wildungen des Präncstinischcn Dienstes anzuerkenncn uns
statt jeden gelehrteren Namens nur von Thesmophoricngott-
hciten in Präneste zu rcden, auch hier die besscre scheint.

Frcilich läßt sich sclbst zu solchcn Ergebnissen nur aus
 
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