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Seyffarth, Gustaf: Ueber ägyptische Alterthümer in Frankreich und über das ägyptische Museum Carls X. im Louvre
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0224
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welche 5 odcr 6 ähnli'che Urkundcn zu Turin unter densel-
Umständen lciuten. Vorzüglich schön und mcrkmmdig sind
2 Mumienrollen für einen Priester und eine Priesterin der
Wcnus von ziemlicher Ausdehnung. Die Allegorischen Ge-
mälde und Jnschristen darauf enthaltcn die sonderbarsten
Jdecn in Beziehung auf dcn Dienst der Venus in Aegypo
ten. Viele derselben sind uncrklärlich ohne dcn ähnlichen
Papyrus, welchen ich in Turin wiederhergestellt habe. Das
ägyptische Museum Llliarlös X. im Louvre erwartet täg-
lich die Ankunst seiner andern Hälste, die zuletzt von Dro-
vetti hinzugekaufte Sammlung. Bis jetzt sind nur eine Am
zahl Papyrus, Scarabäen und die Gegenstände aus Gold
angelangt. Letztere sind in der That einzig. Man muß
die Schönheit ganzer Schüsscln, Masken, Finger, Hals-
Länder, Armgeschmeide, Fingerringe, kleiner Bildsäulen von
massivem Golde und zum Lheil mit Edelsteinen durchwebt
bewundern. Von den bis jetzt ausgestcllten Papyrus sind
vorzüglich die zahlreichen griechischcn von Wichtigkeit, »a-
mentlich einer von 20 bis Zo Fuß Länge, auf beiden Ser'-
ten beschrieben, welcher mit vielen astronomischen Zeichnun-
gen eine vollständige Aegypti'sche Astronomie und Astrologie
enthält. Auch haben wir die übri'gen bishcr fehlenden Do-
cumente gefunden, auf welche sich die berühmte, von Pcy-
ron hcrausgegebne Proceßacte zu Turin bezieht. Die übri-
gen Grundschriftcn, so weit sie sür den Gebrauch eingerich-
tct sind, gehören zur Classe dcr liturgischen und der Con-
tracte aus dm Zeiten der Ptolemäer. Eine dieser Litur-
*) Ueber das neue Antikenmuseum Carls X., welches
die ganze erste Etage der mittäglicheii Scire des Louvre ein,
nimmt mid cine aus ig Salen bestehende Gallerie bildet,
s. Schornsche Kunstblätter 1827. bl. 2Z. S. 112.
Dort ist auch die ausgczeichnete, von Durand erkaufce An,
tikensammlung aufgestellt. B-
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welche 5 odcr 6 ähnli'che Urkundcn zu Turin unter densel-
Umständen lciuten. Vorzüglich schön und mcrkmmdig sind
2 Mumienrollen für einen Priester und eine Priesterin der
Wcnus von ziemlicher Ausdehnung. Die Allegorischen Ge-
mälde und Jnschristen darauf enthaltcn die sonderbarsten
Jdecn in Beziehung auf dcn Dienst der Venus in Aegypo
ten. Viele derselben sind uncrklärlich ohne dcn ähnlichen
Papyrus, welchen ich in Turin wiederhergestellt habe. Das
ägyptische Museum Llliarlös X. im Louvre erwartet täg-
lich die Ankunst seiner andern Hälste, die zuletzt von Dro-
vetti hinzugekaufte Sammlung. Bis jetzt sind nur eine Am
zahl Papyrus, Scarabäen und die Gegenstände aus Gold
angelangt. Letztere sind in der That einzig. Man muß
die Schönheit ganzer Schüsscln, Masken, Finger, Hals-
Länder, Armgeschmeide, Fingerringe, kleiner Bildsäulen von
massivem Golde und zum Lheil mit Edelsteinen durchwebt
bewundern. Von den bis jetzt ausgestcllten Papyrus sind
vorzüglich die zahlreichen griechischcn von Wichtigkeit, »a-
mentlich einer von 20 bis Zo Fuß Länge, auf beiden Ser'-
ten beschrieben, welcher mit vielen astronomischen Zeichnun-
gen eine vollständige Aegypti'sche Astronomie und Astrologie
enthält. Auch haben wir die übri'gen bishcr fehlenden Do-
cumente gefunden, auf welche sich die berühmte, von Pcy-
ron hcrausgegebne Proceßacte zu Turin bezieht. Die übri-
gen Grundschriftcn, so weit sie sür den Gebrauch eingerich-
tct sind, gehören zur Classe dcr liturgischen und der Con-
tracte aus dm Zeiten der Ptolemäer. Eine dieser Litur-
*) Ueber das neue Antikenmuseum Carls X., welches
die ganze erste Etage der mittäglicheii Scire des Louvre ein,
nimmt mid cine aus ig Salen bestehende Gallerie bildet,
s. Schornsche Kunstblätter 1827. bl. 2Z. S. 112.
Dort ist auch die ausgczeichnete, von Durand erkaufce An,
tikensammlung aufgestellt. B-