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Blicke auf Münchens neueste Kunstförderungen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0249
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Stiegelmayr hat gleichfalls di'e kolossale Büste des
höchstseligen Königs, nebst den Basreliefs, nach der Jdee
des Architekten Mctivicr vostendet, die das Denkmal ziercn,
welches die verwittwete Königin dem Monarchen an der
Hcilquelle von Tegernsee, diesem scinem geschichtlich und
mahlerisch so anziehenden Lieblingsaufenthalt errichten läßt.
Rauch hat als Mensch und Künstler die allgemeinste Lheil-
nahme erregt. Man frcut sich auf seine Wiederkehr und
überhaupt des unsre Hauptstadt auszeichnenden Zusammcn-
wirkcns auswärtiger Künstlcr und Gelehrten zu den hohcn
literarischen und artistischen Conccptionen des hochgesinnten
Königs Ludwig.
Der 1824 gegründete Kunstverein geht rasch vor-
warts in allen seinen Zweigen, vorerst in der fortlaufenden
Expositi'on von Gemälden, von plastischen und andercn
Kunstwcrkcn. Die Zahl sciner Mitglieder hat sich unge-
mcin vermehrt, eben so die eingehendcn Kunstgcbilde und
die Verloosung der Gemälde hat das gescllschastliche
Jnteresse daran, die wechselseitige Annäherung dcs Publi-
kums und der Künstler, uncrwartet gesteigert. Auch in
Breslau und andcrwärts hatten diese Bcrloosungen crsreu-
liche Erfolge, und sie ist vielleicht das Einzige, was der
permanenten Exposition an der Akademie der Künste zu
Wien, die ich im vorigen Herbst besuchte, annoch zu wün-
schen wäre. — Auch für di'e Sakularfeicr Albrccht Dürers
in Nürnberg war der Münchncr Kunstvcrein äußcrst thä-
tig, und es ist sehr lobenswerth, daß er seine Jahresbcrichte
mit Nekrologen ftincr verstorbenen Mitglieder und mit voll-
ständigen Verzcichnissen ihrer Werke zicrt: z. B. des ver-
ewigtcn Bildhauers Haller, dcs Medaillcur Losch ic.
Die aus unserm Boden entsprossene Lithographie
macht wie billig in München die schönsten Fortschrittc,
zvährend sie in Wien zu retrogradircn schcint. Vicl trug
Stiegelmayr hat gleichfalls di'e kolossale Büste des
höchstseligen Königs, nebst den Basreliefs, nach der Jdee
des Architekten Mctivicr vostendet, die das Denkmal ziercn,
welches die verwittwete Königin dem Monarchen an der
Hcilquelle von Tegernsee, diesem scinem geschichtlich und
mahlerisch so anziehenden Lieblingsaufenthalt errichten läßt.
Rauch hat als Mensch und Künstler die allgemeinste Lheil-
nahme erregt. Man frcut sich auf seine Wiederkehr und
überhaupt des unsre Hauptstadt auszeichnenden Zusammcn-
wirkcns auswärtiger Künstlcr und Gelehrten zu den hohcn
literarischen und artistischen Conccptionen des hochgesinnten
Königs Ludwig.
Der 1824 gegründete Kunstverein geht rasch vor-
warts in allen seinen Zweigen, vorerst in der fortlaufenden
Expositi'on von Gemälden, von plastischen und andercn
Kunstwcrkcn. Die Zahl sciner Mitglieder hat sich unge-
mcin vermehrt, eben so die eingehendcn Kunstgcbilde und
die Verloosung der Gemälde hat das gescllschastliche
Jnteresse daran, die wechselseitige Annäherung dcs Publi-
kums und der Künstler, uncrwartet gesteigert. Auch in
Breslau und andcrwärts hatten diese Bcrloosungen crsreu-
liche Erfolge, und sie ist vielleicht das Einzige, was der
permanenten Exposition an der Akademie der Künste zu
Wien, die ich im vorigen Herbst besuchte, annoch zu wün-
schen wäre. — Auch für di'e Sakularfeicr Albrccht Dürers
in Nürnberg war der Münchncr Kunstvcrein äußcrst thä-
tig, und es ist sehr lobenswerth, daß er seine Jahresbcrichte
mit Nekrologen ftincr verstorbenen Mitglieder und mit voll-
ständigen Verzcichnissen ihrer Werke zicrt: z. B. des ver-
ewigtcn Bildhauers Haller, dcs Medaillcur Losch ic.
Die aus unserm Boden entsprossene Lithographie
macht wie billig in München die schönsten Fortschrittc,
zvährend sie in Wien zu retrogradircn schcint. Vicl trug