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223

Giebt es ein dcutliches Zcugniß darüber, daß bei den
Altcn Gemälde Gcgcnsiande dcr öffentlichen Verehrung
gewescn scyn? Jedenfalls ist schon die Ungewißheit dar-
über ein Fingcrzeig von der großen inneren Verschiedenheit,
dic zwischen dem heidnischcn und christlichen Bilderdienst
vbwaltete.

L.

Hat irgend ei'ne Wisscnschaft ihre Matcrkalien weit
und breit und aus dem Freiüdartigstcn zusammen zu suchcn,
so ist es die Archaologie. Wie wünschenswerth wären daher
vor dcr Hand nur archäologische Excerpte aus alten Schrift-
stellcrn in der Wcise, wie sie Facius aus dem Plutarch
gemacht hat. Selbst vielgelescne Schriftsteller, wie Cicero,
Horaz, Qukntilian, Lucian, würdcn auf diese Wcise durch-
gegangen und ausgezogen unerwartet manches Neue, we-
nigsiens den Sloff zu mancher neuen Combi'natkon licfern.
Um aber in der gründlichcn und wifsenschastlichen Erklä-
rung der alten Denkmale eine sichere Basis zu gewinnen
sollte eine archäologische Semiotik gcschri'eben werdei/
frcillch ein großcs und schwcres Untcrnchmen, abcr von ei-
nem nicht zu berechnenden Nutzen.

—_ L./

2.

Zur Archäologie der Infibulation.

§^as alte NichtsNeues unter derSonne be-
stätigt sich wohin man auch den Blick wendet. Als etwas
ganz Neues und Unerhörtes wurde vor Kurzem die große
Jnfibulationstheorie angestaunt, durch die ein Halli'schcr
 
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