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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 1
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Gurlitt, Wilhelm: Antike Denkmäler im Wiener Privatbesitze, [1]: [Sammlung Millosicz]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0026

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nung der noch nicht in jedem einzelnen Falle sicher zu unterschei-
denden Gladiatorenclassen bei Friedländer Darstellungen aus der
Sittengesch. Roms II3, S. 516.

4. Fragment.

Weisser Marmor mit schwarzen Flecken, wie er nach einer mündlichen Mit-
theilung Gr. Hirschfeld's in der Gegend von Tralles gehrochen wird. — Grösste
H. 0*24, Br. 0-20. — Ahgehr. unten, 1. und r. — Aus Tralles.

Erhalten ist nur der Oberkörper, bis unter die Achselhöhlen,
eines nackten, bärtigen Mannes in flachem Relief, der mit beiden
erhobenen Armen dicht über seinem Haupte einen breiten Stein
hält. Der Mund ist vorspringend mit wulstigen Lippen gebildet,
die Arme zu kurz im Vergleich zu Kopf und Brust.

Rohe, ungeschickte Arbeit, sehr spät. — Steinschleudernder
Gigant (wie auf dem schwarzfig. Vasenbild bei Müller-Wieseler
D. d. a. K. II, 57, 850) oder Kentaur (wie auf dem Phigaliafries
Exped. de Moree II, pl. 21, 14. Vgl. den einen Begleiter des Hip-
polytos bei der Jagd auf den phliuntischen Eber: Arch. Z. 1847,
Taf. 5).

5. Weiblicher Kopf.

Weisser Marmor. — H. 0"19. —■ Nur die 1. Seite ist etwas besser erhalten
das übrige ist sehr stark bestossen und mit Tarter überdeckt. Hinten ist der Mar-
mor gerade abgeschnitten, ein hier erhaltenes Loch, in dem noch der eiserne Dübel
steckt, zeigt, dass die Figur, zu der der Kopf gehörte, auf einem Reliefgrande be-
festigt war, wie die Figuren des Frieses am Erechtheion. Der Kopf war besonders
gearbeitet; Dübelloch im Halse. — Aus Pergamos.

Der Kopf ist ein wenig nach 1. geneigt. Im Haar, welches
einfach zurückgestrichen ist, eine Stephane mit 2 Bohrlöchern zur
Anbringung von Metallschmuck. An der 1. Seite hängen Locken herab.

6. Tragische Maske.

Grauer Marmor. — H, 0'19. — Von der jonischen Küste.
Der Mund ist mässig geöffnet, die Augenbrauen in die Höhe
gezogen, im gewellten Haar eine Tänie, dahinter ein Schleier.

Gewöhnliche decorative Arbeit. — Wohl von einem Sarkophage.

7. Weiblicher Kopf in einem Medaillon.

Grauer Marmor. — H. 0*22. — Sehr verwaschen. Von der einfachen runden Ein-
fassung ist nur ein Stück über dem Scheitel erhalten, sonst ist sie rings um das
Gesicht abgebrochen. Hinten ist der Marmor gerade abgeschnitten, doch ohne
Dübelloch. — Von der jonischen Küste, gekauft in Smyrna.

Weiblicher Idealkopf mit welligem, in der Mitte gescheiteltem
Haar. — Von einem Sarkophage.
 
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