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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 1
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Gooß, Carl: Zu Corpus Inscriptionum Latinarum III, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0048

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Corpus Inscriptioniim Latinarum III.

Dacia.

Zu p. (78 M i k h a z a.

Seit dem Erscheinen des dritten Bandes des C. L L. hat über
die Römerspuren im Osten Siebenbürgens Blasius Orb an1) ge-
schrieben, und trotzdem sein Werk vielfach an Kritiklosigkeit leidet,
muss anerkannt werden, dass der Verfasser, wie er nach allen Rich-
tungen hin neues Material zur Geschichte des Szeklerbodens herbei-
gebracht, so auch über den Zug der Römerstrasse und die Lage
der östlichen Rörnercastelle manches Unbekannte und Wissenswerthe
dargeboten hat. So führt er namentlich die bisher vielfach unsichere
römische Marosstrasse von Felvinz (Salinae), wo sie sich von der
Peutingerischen Route Tsierna-Porolissum abzweigt, über das Ge-
biet von Sz. Földvar, Kocsard, Hadrev, Kecze bei Maros Gecze auf
das linke Flussufer. Auf der Halbinsel, welche der Flusslauf öst-
lich dieses Ortes durch eine meilenlange Beugung bildet, liegt das
Dorf:

Maros Bogät. Hieher versetzt Orbäu ein römisches Lager
und stützt seine Behauptung auf die Thatsache, dass die reformirte
Kirche des Ortes mit römischen Ziegeln gepflastert ist, welche den
Stempel:

LEG V MAC

= leg(io) V Mac(edonica) zeigen2).

Im weiteren Verlaufe geht dann die Römerstrasse, welche, um
den weiten Bogen des Maroslaufes zu ersparen, denselben in dei
Enge seines Halses auf zwei Brücken oder Fähren überschritten
haben mag, auf dem linken Ufer aufwärts und ist vollkommen sicher
erkennbar bei den Orten Oraszi, Kutyfalva, Radnot, Csapo, Ugra,
wo sie Kövesüt (Steinweg) heisst, Kerellö-Szent-Pal, Kerellö-Nyäradto.
Zwischen diesem Ort und Maros-Kereztor setzt sie auf das rechte
Ufer über, wo Orbän bei Malomfalva auf dem charakteristisch
genug „csetate" (Burg) genannten Bergrücken in zwei parallelen

') Orb An Balasz: A Szekelyföld leiräsa. 5 Bände. Pest 1868—1873.
Orb. V. 53.
 
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