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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 2
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Gurlitt, Wilhelm: Antike Denkmäler im Wiener Privatbesitze, [2]: Sammlung Millosicz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0132

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110

auf der Schulterfläche drei plastische, abwärts gehende Schnüre. — 220- Eiförmiges,
flaches Alabastron mit enger Mündung, einem kleinen Henkel, zum Durchziehen
einer Schnur und an der Seite rundum mit Dornen verziert. Gelbgrauer Thon.
H. 0-13.

221. Gefäss von der Form derjenigen, welche man Thränenkrüge nennt.
Aehnlich Levezow 151. Kother Thon. H. 0*27. Auf der Mitte des Gefässbauches
flache Reliefdarstellung in etwas vertieftem Felde.

L. steht ein unbärtiger Mann nach r. vorgebeugt, indem er den
r. Fuss etwas höher aufstellt. Auf dem unbedeckten Haupte ist
schlichtes Haar angedeutet. Um den dicken Hals liegt ein breiter
Ring. Der kurze Chiton ist mit Riemen, welche um den Leib
gehen, viermal umwunden, ebenso sind um den vorgestreckten Arm
und um die Unterbeine Riemen geschlungen. Die Füsse sind mit
Stiefeln bedeckt. Die R. hält ein Gefäss von derselben Form wie
das beschriebene. Auf demselben ist ein blattartiges Ornament an-
gedeutet. R. sitzt ein Mann (nach L, ohne dass der Sitz angegeben
wäre) mit über der Brust gekreuzten Armen. Die Haare, über der
Stirne kurz verschnitten, hängen lang in den Nacken herab. Auch
sein Chiton ist mit Riemen umschlungen, Füsse und Beine sind un-
bekleidet.

222. Gefäss in Form einer Taube, oben mit einem Henkel, unten mit einem
Fuss. Eother Thon. H. 0'09, L. 0'17. Der Schnabel abgebrochen. Auf jeder
Seite ein flaches Relief: a) ein hoher Helm mit reichem, vierfach getheiltem Busch;
b) ein Schiff mit dem Steuerruder und einem Mast, an dessen Raae ein viereckiges
Segel aufgespannt ist.

223. Teller in Form einer Muschel. Gelbrother Thon. Br. 0*13. Ohne
Schmuck. — 224. AskOS Röthlicher Thon mit weissem Ueberzuge. H. 012, L. 0'2G.
Abgebrochen Kopf und Schwanz und alle vier Füsse, sowie der Henkel, der quer
über den Rücken ging. Das Gefäss ist aus zwei Stücken zusammengesetzt. Das
unregelmässige Ornament ist roth. — 225. Hohler Stierkopf als Mündung eines
Gefässes. Röthlicher Thon mit dunklem Fimiss. H. 0-053. Das Ornament weiss.
Die Schnauze geht in eine Röhre mit feinem Bohrloch aus. Im Nacken ist eine
Oeffnung, über der Schnauze ein kurzer Henkel. Das Ganze sehr roh.

d) Thonlampen.

Diese Lampen unterscheiden sich in Nichts von den oben be-
schriebenen griechischen.

226. Taube nach r. fliegend mit einem Myrthenzweige in den Klauen.
Rother Thon. L. 0-084, Br. 0-055. Ohne Henkel. Fröhner la coüection Cesnola
Paris 1873 n. 104. — 227, Löwe mit geschwungenem Schweif nach 1. springend.
Rother Thon. L. 0 10, Br. 0-07. — 228. Tiger nach 1. springend. Rother Thon.
L. 0.085, Br. 0 058. Ohne Henkel. Die Oberfläche hat gelitten. — Ferner noch
drei Lampen mit plastischem Ornament.
 
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