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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 2
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Maionica, Enrico; Schneider, R.: Bericht über eine Reise im westlichen Ungarn, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0173

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II. Das Gebiet von Brigetio.

!. Ält-Szöny. Oestlich vom Lagerwalle fanden wir in zwei
Bruchstücken einen Grabstein, dessen unterer Theil mit der
Inschrift (davon nur das D erhalten) fehlt; soweit erhalten 1*58 h.,
0*90 br. Unter einem von korinthischen Säulen getragenen Bogen
sind in zwei Eeihen die Bildnisse der sechs Verstorbenen angeordnet;
in der oberen zwei bärtige Figuren in der Toga und zwischen den-
selben eine weibliche, welche in der R. irgend einen Gegenstand
(Vogel oder Frucht) hält; in der unteren drei männliche, bartlose.
Die männlichen Figuren halten in der L. eine Rolle und zeigen mit
dem Zeigefinger der R. auf dieselben. — Neben diesem Denkmale
liegt ein gewaltiger Block aus Kalkstein 0.50 h., 0"62 br., 1*12 dick,
darauf die Buchstaben:

Am Ufer, den Wassermühlen gegenüber, liegt ein Grabstein,
ca. 2 M. h., 0'92 br., in zwei etwa hundert Schritte von einander
entfernt liegenden Bruchtheilen. In der von korinthischen Säulen
eingefassten, muschelförmig bekrönten Nische r. eine weibliche Pro-
tome mit Apfel, 1. eine männliche mit Rolle und dazwischen die
eines Knaben, abermals mit Rolle. Das oben etwas verschnörkelt
umrahmte Inschriftfeld umziehen Laubgewinde , welche aus einem
in der Mitte der Basis stehenden Topfe ihren Ausgang nehmen.
Unsere Copie der Inschrift gibt in der 7. Zeile von der Lesung
Romers (C. I. L. III, 4312) die Variante: ALBIVS (statt VIBIVS). —
Nicht weit davon liegen mehrere Säulenbasen, h. 0*36, 0'51, 0'34,
im Durchmesser 0"51, 0*49, 0*45.

Die im Lagerräume gefundenen Ziegel tragen die Stempel

(C. I. L. III, 4655, 3767):

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