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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 2.1878

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Hoernes, Moritz: Beschreibung griechischer Vasen in Triest, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9392#0145
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133

spangen, Halskette, Ohrringe, aufgebundenes Haar) bemüht auf der
Spitze des dreifüssigen, über der Schale gewundenen Kottabosständers
das Täfelchen ins Gleichgewicht zu bringen. R. von ihm liegt nach
1. ein unbärtiger Jüngling (mit langem Haar und Tänie) auf seinem
um die Beine geschlagenen Mantel, mit dem 1. Ellbogen auf ein
Kissen gestützt, in der R. die Schale zum Kottaboswurfe schwingend.
Unter ihm Epheublätter, über ihm eine Binde. L. von dem Kottabos-
ständer fährt ein nackter bärtiger bekränzter Satyr, auf der L. eine
aussen canellirte Schale, das Mädchen ansehend lebhaft zurück.
Oben ein Kranz. — B. Drei Mantelknaben, einer mit Stab. —
Abgeb. Font.

102. Amphora mit Stangenhenkeln. (N. 102.) H. 0-42. Steif. F. — A.

Bakchisch. Auf niedriger Kline (verziert mit Wellenband und Mäander) liegt nach

1. ein Jüngling mit wallendem Haar und Tänie, unten mit dem Mantel bedeckt, 1.
aufgestützt, in der E. den kleinen Kantharos. L. steht nach r. ein Mädchen in ein-
fachem Chiton und Diadem, mit Eimer und Schale; r. eilt nach 1. ein Jüngling mit
Ringelhaar und Tänie, kurzem gestreiftem und punktirtem Chiton,' breitem Gürtel,
mit der L. auf einer Leier spielend, in der R. das Plektron. Oben eine Rosette
mit eckigen Blättern. —• B. Drei Mantelknaben, einer mit Stab, einer mit Strigilis;
oben ein Diskos. — Abgeb. Buttovaz.

103. Desgleichen. H. 0-43. Flüchtig. F. — Bakchisch. A. Auf seinem
um die Beine geschlagenen Mantel sitzt Dionysos nach 1., auf der R. eine Schale,
in der aufgestützten L. den Thyrsos. L. steht nach r. ein Mädchen (Ariadne?) im
hochgegürteten Chiton, auf der L. ein Tympanon; r. eilt nach 1. ein nackter Satyr
mit Eimer und kleinem Kantharos. — B. (Dieselben) drei Gestalten im Zuge nach
r.: 1. Dionysos mit shawlartig umgeworfener Chlamys Thyrsos und Schale; 2. Mäd-
chen mit Chiton und Tympanon; 3. Satyr mit Eimer und Thyrsos.

104. Desgleichen. H. 0-425. Sehr später Stil. S. — A. Drei Bakchanten im
Zuge nach r.: 1. Mädchen in einfachem Chiton Halsband Sandalen und bebän-
derter Haube, in der L. einen Eimer, mit einer Fackel nach rückwärts leuchtend;

2. Jüngling mit langem Ringelhaar, kurzem gesticktem breitgegürtetem Chiton, Chlamys
über dem 1. Arm, hohen Stiefeln, mit der L. auf einer sehr schmalen viersaitigen Leier
spielend, in der R. das Plektron; 3. zweiter gleichgekleideter Jüngling, auf der L.
eine grosse Schale, in der R. eine Fackel schwingend. Im Felde Binden und eine
Rosette. — B. Drei Jünglinge in Mänteln, der mittlere mit Stab, umblickend. —
Abgeb. Buttovaz.

105. Glockenförmiger Krater. (M. 54.) H. 0-45. Sehr später Stil. S. —

A: Drei Bakchanten im Zuge nach r.: 1. Mädchen im Chiton und unter der Brust
umgegürtetem Rehfell Haube, Krotalen in der L., mit bekränzter Fackel nach rück-
wärts leuchtend; 2. nackter bärtiger Satyr, in der R. einen epheubekränzten Eimer,
auf dem Kopf einen grossen flachen Korb*) mit verschiedenem Geräth, daranter
ein grosser Phallos; 3. Dionysos, bekränzt, in der Chlamys, mit Thyrsos und Kan-
tharos. — B. Drei Manteljünglinge, der mittlere mit Stab und entblösster Brust

*) „Schwinge", ähnlich Müller-Wieseler II 608-610.
 
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