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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Torma, Carl: Neue Inschriften aus Dacien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0099
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89

von Porolissuin, welche früher die legio XIII Gemina stellte (C. I. L.
III 1629 1. m, cf. 838), später aus Auxiliarcohorten (837 und unten
die Ziegelinschrift der contarier) bestand, bestätigt die Meinung
Mommsens (p. 167), dass Porolissum in späterer Zeit seine Bedeu-
tung verlor. Es scheint nämlich nicht nur der Amtssitz des pro-
curator provinciae Porolissensis nach Napoca verlegt worden zu sein,
sondern auch die legio XIII Gemina ihren Platz Palmyrenern, Van-
gionen und contariern abgetreten zu haben.

Ob Z. 5 die Sigle nach dem Beinamen Antoniniana als Tau-
sendzeichen zu deuten ist, ferner wie die vier ersten Buchstaben
der 2. Z. (wenn durch selbe nicht die noch unbekannte Sebesvaraljaer
Cohorte [s. unten die Ziegelinschrift] verstanden wird), sowie der
Schlusssatz Z. 6 (ex tr(ierarcha) Pont(icae)?) zu lesen sind, mag
dahingestellt sein.

7. Sandstein, hoch 0*105, breit 0*9. Gefunden am südlichen
Abhänge des Berges Pomet während einer in den Ruinen eines Ge-
bäudes durch mich veranstalteten Ausgrabung am 12. Juni 1879

sie
Sil(vano).

i

Csäki-GorbÖ südöstlich von Tihö
(C. I. L. IU p. 167)

Hier kamen im Frühling v. «L die Substructionen eines römi-
schen Bades am östlichen Abhänge des Plateaus, auf dem das Baron
Josika'sche Schloss gebaut ist, zum Vorschein. Neben der 4-70
langen Wand, die unbedeckt blieb, fand ich viele römische Ziegel,
Gewölbröhren, Gefässscherben etc. Die Ziegelsäulchen der suspen-
sura sind annoch sichtbar. Es scheint, dass die Römer in dem
hübschliegenden Thale des Gorböbaches eine kleine Feste, die die
Flanke des Tihöer Castrums vertheidigen sollte, zu bauen für nöthig
fanden, welche gewiss auf dem Plateau gelegen sein mag, wo gegen-
wärtig das Baron Josika'sche Schloss und seine Nebengebäude
stehen.

8. Ära von grünlichem Sandstein, vom Feuer stark lädirt,
hoch 0'51, breit 0"48. Gefunden im Jahre 1874 von Csaki-Gorbo
südlich im Thale gegen Paptelke zu. Gegenwärtig bei H. Sändor
Jänos, Ortsrichter in Csäki-Gorbö.

Archäologisch-epigraphische Mitth. III. 7
 
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