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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Sacken, Carl von: Neuere Erwerbungen der Antikensammlung des A. h. Kaiserhauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0150
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Büstchen, die vielleicht einer Serie angehörten, stammen aus der
Zeit um die Mitte des III. Jahrhunderts.

Kleiner Elephant, 2*3 Cm. hoch, mit silbernen Augen.

Spiegelgehäuse, schalenförmig, auf dem Deckel, der an
einer Charniere aufzuschlagen ist, zu diesem Behufe unten mit einem
Ringelchen zum Anfassen versehen, Venus und Adonis neben ein-
ander sitzend. Sie ist mit einem durchsichtigen Schleier bekleidet,
den sie mit der R. lüftet, während sie die L. auf die Schulter des
Jünglings legt, der sich mit der L. auf einen langen Stab oder Speer
stützt. Von guter Zeichnung, aber wie die meisten Denkmale dieser
Art, da sie getrieben sind, stumpf.

Deckel einer Spiegelkapsel. Relief: Orestes mit fliegender
Chlamys, auf einer schlangenumwundenen Ära mit dem 1. Fusse
knieend, in der R. das gezückte Schwert; vor ihm die Eumenide
mit hochgesträubtem, schlangenartigem Haar und entblösster Brust,
vorwärts eilend und gegen Orest zurückblickend, 'hinter diesem
Pylades, auf dem Kopfe den attischen Helm, am 1. Arm den Rund-
schild. Die beiden Jünglinge blicken sich an. Lebendige Darstellung
aber stark beschädigt. 11 Ctm. Durchm.

Deckel eines Spiegelgehäuses, darauf in schadhaftem
Relief der jugendliche Bacchus, trunken auf Eros blickend, um dessen
Hals er den r. Arm legt, vor ihm schreitet eine Kitharspielerin mit
zurückgewendetem Kopf. Selbe Grösse.

Grosser Gefässhenkel, achtkantig; unten, fast vollrund ge-
arbeitet eine Sirene, die sich die Haare ordnet, indem sie sich in
dem in der 1. Hand gehaltenen Spiegel besieht; es ist eine Jungfrau
mit grossen Flügeln, die Beine gehen von den halben Schenkeln an
in Vogelfüsse mit langen Krallen über, der Rücken in einen langen
Vogelschwanz, der jugendlich anmuthige Kopf mit reichem Haar,
das in Strähnen auf die Schultern herabfällt. Sehr sorgfältig gear-
beitete Figur griechischer Kunst, aus Goldbronze, mit der schwärz-
lichen Original-Oxydirung, welche sich bisweilen bei vorzüglichen
Bronzen findet, überzogen. Angeblich aus Attika. Abgebildet in
der Gazette archeologique von De Witte und Lenormant, I, pl. 35.

Sehr grosser, schwerer Gefäs shenkel, unten in eine Art
Lotosblume endend, aus der ein grosses, naturalistisches Weinblatt
hervorgeht, das sich an den Bauch des Gefässes anschloss. Auf
diesem Blatte in sehr hohem Relief der grossartig gearbeitete Kopf
des Stierbacchus von düsterem, wildem Ausdruck mit wässerigen
langgezogenen Augen, starken Stirnhügeln. Thierohren und spitzen
Stierhörnern, hinter diesen ein Epheukranz; Hals und Nacken scheinen
 
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