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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0042
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38

zwar auch in einen andern Kreis führt, der aber mit Hekate
sich eng berührt. Stephani giebt drei nach rechts (so darf
man aus der betonten Uebereinstimmung mit n. 2 schliessen)
tanzende Mädchen an, vermuthet aber eine vierte Figur, die
durch Einlassung des Marmors in die Wand unsichtbar ge-
worden sei; Heydemann nennt noch Pan. Die Hauptabweichung
ist, dass Heydemann zu dem Untergewand noch das Oberge-
wand fügt;

? e) nicht ganz sicher durch mangelhafte Erhaltung ist die Ent-
scheidung über ein von Heydemann 351 beim Thurm der Winde
beschriebenes, jetzt im Keller des Centraimuseums in Athen
befindliches Hekataion. 'Oben und unten weggebrochen. Ober-
fläche ganz zerstört' sagt Heydemann, der die Höhe 0 35 an-
gibt. Nach seiner Beschreibung kann man nicht wohl anders
als 'die drei Frauengestalten, die sich gegenseitig die Hände
geben' (die Rechte vor, die Linke zurück) 'und nach links
gehn5 für die dreifache Hekate halten. Dann würde sich diese
Darstellung der unter Xa besprochenen anreihen, aber auch
von ihr noch wesentlich verschieden sein. Nach meiner Be-
schreibung, welche die Grösse jenes Hekataions hervorhebt,
zweifle ich kaum, dass nur die drei das Hekataion umtanzen-
den Mädchen erhalten sind, das Hekataion selbst aber, ob
Herme oder Vollgestalt, bleibt natürlich unentschieden, zerstört
ist. Die Tracht ist gegürteter Doppelchiton, dessen Ueberwurfs-
falten schwalbenschwanzartig (d. h. archaistisch) herabfallen,
und Mantel;

/) sicher in die Reihe X einzustellen ist: Rom in der Sammlung
Torlonia, aus den Ausgrabungen von Porto (Fiumicino) stam-
mend nach Schreiber Arch. Zeit. 1879 S. 74, ein dreiseitiger
Pfeiler mit abgestumpften Kanten von italischem Marmor, 0*38 h.,
nach unten zunehmend, oben nur das Bruststück und je zwei
Lockenenden der dreiköpfigen Büste noch tragend. Wie bei
Vn und Wc sind nur die Löcher zum Einfügen der Hermen-
arme vorhanden. An den Seiten, also gleich Wae, nicht vor
den abgefasten Kanten, erheben sich in starkem Relief die
drei Mädchen nach links tanzend, nicht sich anfassend sondern
Arme und Hände in ein langes dünnes Gewand (Ober-?) ge-
hüllt, die eine die Rechte vorhaltend, die L. in die Seite stem-
mend, die zweite die Rechte auf der Brust, die Linke senkend,
den Kopf zurückwerfend, die dritte Kopf und Oberkörper um-
wendend nach dem hinter ihr herspringenden Hunde. Durch
 
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