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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0071
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Schlange (?), die dritte Schwert und Schlüssel. In der Mitte
ein Baumstamm. an dem zwischen den Köpfen je eine Wein-
traube hängt';

c) London, im britischen Museum, abgebildet Ellis Toicnley Gallery
I S. 291, Clarac mus. de sc. IV, 558 B 1201 C, angeführt bei
Stephani a. O. S. 253 n. 7, aus weissem grobkörnigem Marmor,
rohe oder flüchtige Arbeit. H. 0 77 mit der kreisrunden mehr-
fach beschädigten Basis , von 0*32 Durchmesser, mit der um-
laufenden Inschrift: allivs barbarvs avgvstorv libertvs vilicvs
hvivs loci d d p- Eine der drei Figuren etwas kleiner; Gewan-
dung, Stand, Armhaltung, Haar gleich ab, aber die Unterarme
mit den Attributen neu wie die Nasen und der Kopfaufsatz,
von welchem letzteren jedoch ein Stück zwischen den Köpfen
mit schuppen- oder blattförmigem Ornament alt ist, von drei-
eckigem Durchschnitt. Ob jedoch auch die Ergänzung eines
dreifachen den Ecken vorgelegten Polos, mit gleichem Orna-
ment überzogen, in dem erhaltenen Reste begründet ist, weiss
ich nicht. Die Stephane jedes Kopfes scheint alt. Die Füsse
sind blos, Augensterne angedeutet;

t

d) kürzlich in Trier gefunden zusammen mit mehreren Altären,
einer mit lateinischer Weihinschrift an Hekate, ein Torso aus
Muschelkalk h. 0*18 ohne Köpfe und Füsse. Seine Mittheilung
in den Jahrbb. des Vereins v. Alterthumsfreunden im Rhein-
lande 1880 hat Hettner in gefälliger brieflicher Mittheilung
ergänzt. Drei volle Gestalten um dreieckigen Pfeiler, in langem
gegürtetem Chiton mit Ermein bis zu den Ellbogen, bei zweien
r. Spielbein deutlich, bei der dritten wahrscheinlich. Die Ober-
arme anschliessend sind vorhanden, die Unterarme, in r. Winkel
gehoben, abgebrochen;

e) in der Bruckenthalschen Sammlung in Hermannstadt. Die
bisherigen Abbildungen in Gerhards Ant. Bildw. CCCXIV und
Wieseler Denkm. a. K. II, LXXI, 893 a b wiederholen nur die-
jenige von Koppen die dreigestaltete Hekate und ihre Rolle in
den Mysterien Wien 1823; eine neue Abbildung nach dem Gips-
abguss giebt unsere Tafel I—III. Zur Ergänzung dienen mir
Benndorfs vor dem Original gemachte Aufzeichnungen. Von
Marmor, h. P40, der Polos oben ist abgebrochen, ebenso der
unterste Theil von der Mitte der Unterschenkel an, die Unter-
arme in rechtem Winkel gehoben waren besonders gearbeitet,
je ein rechter und linker Arm zweier Figuren von der Schulter

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