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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Gomperz, Theodor: Dodonäische Aehrenlese, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0135
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des Werkes von Carapanos „sich einige Inschriften befinden, welche
mit der grössten" der hier mitgetheilten „Verwandtschaft zeigen,
wo wahrscheinlich von demselben Aristomachos die Rede ist und
wo auch der räthselhafte Name (eines molossischen Stammes, wie
Rangabe will) OM0AAOI vorkommt". Ueber den Verbleib der
Originalplatten fehlt uns jede Kunde.

a) Bürgerrechts-Urkunde:

'AyaOäi xuxar ßacr-

iXeuovTog 5AXeH-

ävöpou, eiri Tipoff-

xara Mo[Xoacr]wv
5 3Api(JTou[dxo]u "Ou-

qpaXog, YpauuaT-

iörä öe Mevebd-

uou "OuqpaXo?, ebuu-

pKav (?) IcroTToXiTe-
10 iav MoXoctctujv t-

ö koivöv Iiuiai 'A-

TToXXuuviaTai Ka-

toikoövti ev 0e-

tt[t]ivoji (?), auTun Ka-
lo i] Teve[ä]i (?) Kai yev-

ei €k] feveäc,-.

Die Inschrift ist, wie der Abklatsch zeigt, ,,«tt repousse" ge-
arbeitet, gerade wie die sogleich zu besprechende gleichaltrige und
einige andere Inschriften bei Carapanos.

Die Ergänzung der defecten Buchstaben Z. 4— 5 ist bereits
von Herrn Minejko vorgenommen worden. Das als dialektische
Eigenthümlichkeit jeder Analogie ermangelnde u in ebwuKav (Z. 9)
mag vielleicht dem Graveur zur Last fallen, der den Anfangsbuch-
staben der vorangehenden Zeile irrthümlich wiederholt haben kann.
Ein Simias erscheint auf einer Münze des illyrischen Apollonia
— an welches fast sicherlich auch hier zu denken ist — aus vor-
römischer Zeit bei Mionnet II 30. Der Ortsname Z. 13—14 scheint
unbekannt und kaum erklärlich; die Einsicht in das Original könnte
vielleicht lehren, ob 0£[X]tt[i]ivuüi zu lesen und GeXTTiviun gemeint ist,
was eine Nebenform von AeXqpiviov wäre, gleichwie OeXqpoöcTö'a OeX-
ttuuv OeXTTOÖo~a neben AeXopoucrcra TeXqpouöa AeXqpouoia erscheinen.
(Der xepög Xijur|v des böotischen Oropos hiess Delphinion; über das
thesprotische Oropos vgl. Bursian Geogr. Griechenl. I 31.) Zu

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