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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Löwi, Friedrich: Bericht über die Antiken von Salzburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0168
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L. 1*26, H. d. Giebels 0*41. Unterhalb der Ziegelreihen Nischen
mit sehr beschädigten Büsten, an den Ecken je eine grössere; zu
beiden Seiten der Mittelnische D(is) M(anibus). In der grösseren
1. Frau mit Aermelkleid und einem flachen rundlichen Gegenstand
in der R., r. bärtiger Mann, in der R. länglicher Stiel mit Knopf;
die Büste in der Mitte nicht mehr zu erkennen, vielleicht auch eine
erwachsene Person, 1. von ihr weibliches, r. männliches Kind.

12. (Mus.-Nr. 28.) Kleineres ähnliches Stück mit einem Giebel-
feld in der Mitte, in welchem zwei zerstörte Büsten: die zur R. mit
Rolle in der L. L. 0'77, H. 0'43. D(is) M(anibus).

Zur Ära (Mus.-Nr. 15) C. I. L. III 2 n. 5590: Vorne über dem
Inschriftrahmen längliches Feld mit Gorgoneion: oben mit Epheu-
blättern, unten mit Schlangen. D(is) M{anibus).

13. Grabstele (auf dem Nonnberg im Hause Nr. 5 horizontal
in die Mauer eingelassen). H. 0*85, Br. 0"3. Mann en face stehend
(Gesicht Verstössen) in weiter bis zu den Knieen reichender gegür-
teter Kleidung (paenula f) mit bauschigem Ueberfall, weiten Aermeln
und einem von den Schultern zur Nabelgegend in eine Spitze zu-
laufenden Stücke, in der R. eine Rolle, in der nach aussen ge-
krümmten L. einen runden nach oben zu länglichen Gegenstand
haltend 4).

C. Bronzen.

1. Schöner Torso (aus der Ortschaft Glas) eines stehenden
nackten Knaben (es fehlt der Oberleib bis unter den Nabel, ein
Theil des r. Fusses) von den Proportionen ungefähr eines vier-
jährigen Kindes, mit stark vorgeneigtem nach 1. hingedrehtem Ober-
leibe, vorgesetztem rechten Standbein, dessen Fuss mit dem Ballen
auswärts auftritt, während der 1. Fuss mit ganzer Sohle etwas höher
aufgesetzt ist. Am 1. Oberschenkel ist ein ziemlich grosser Ansatz
stehen geblieben, ferner findet sich am iiauche ungefähr in der
Mitte, dann zu beiden Seiten an den Weichen je ein viereckiges
Loch. Gefesselter Eros? Die vollen und doch schlanken Formen
sind fein und weich modelliert, besonders in der Partie mit den Ge-
schlechtstheilen; der Guss hingegen ist dick (6 Mm.) und schwer,
das Material grob und spröde.

2. Statuette (angeblich aus der Vorstadt Mülln), oberhalb der
Kniee abgebrochen. H. 0 23. Hercules mit verhältnissmässig kleinem
und gedrücktem, bärtigem Kopfe von individuellem Ausdruck, auf-

4) In Maxg-lan ist noch ein Römerstein vorhanden, auf welchem zwei Räder
gebildet sind: Jährest». 1850.
 
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