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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Löwi, Friedrich: Bericht über die Antiken von Salzburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0172
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184

aus Uelmen Rhein. Jahrbb. XVIII p. 97 sqq.: Exemplar mit einem
Säugling aus Arles8).

6. (Mus.-Nr. 258, in München in einem Fragment vertreten).
Weibliche Gestalt auf lehnenlosem Sitze, mit bis zu den Füssen
reichendem Untergewande mit kurzen Aermeln und schurzartigem
Obergewande, diademartigem Haaraufsatze, Schale in der R. und
Füllhorn auf dem 1. Arm; auf dem 1. Oberschenkel liegt eine vier-
eckige Platte. H. 0-18.

7. (Mus.-Nr. 253.) Sitzende weibliche Gestalt mit zu beiden
Seiten in einer Locke herabfallendem Haarwulst, Ober- und Unter-
gewand, Gewandknoten zwischen den Brüsten, auf dem Schoosse
ein pantherartiges Thier haltend. H. 0'165. Abgeb. im Jahresb.
d. Mus. 1852 Taf. II.

8. (Mus.-Nr. 254.) Fragment von einer sitzenden weiblichen
breit angelegten Gestalt mit hoch über dem Kopfe hinaufgenom-
menem Gewände, ein breites Füllhorn haltend.

9. (Mus.-Nr. 256.) Aufrecht stehende weibliche Gestalt mit
langem gegürtetem Untergewand, kürzerem Obergewand, diadem-
artigem Haaraufsatz, Füllhorn auf der L. H. 0"2.

Die stehenden, sitzenden, auch reitenden bekleideten weiblichen
Figuren mit hoher Haartour, Diademen, wulstartigem Kopfputz, hoch
hinaufgenommenem Gewände, mit Schale, Füllhorn, Fruchtkorb, Thie-
ren als Attributen kommen besonders häufig vor. Vgl. noch Caylus
Suppl. pl. LXXVII Fig. III. IV; Tudot pl. 32-35; Freudenberg 1. c.
Taf. IV Fig. 1 — 5, woselbst auch zahlreiche Analogieen aus Deutsch-
land, Luxemburg, Niederlande, England angeführt werden. Es sind
mütterliche Schutzgottheiten, für welche die Reliefdarstellungen der
Matronensteiney) eine sprechende Analogie bieten. Die Figur mit
den Säuglingen ist von der Gruppe nicht abzutrennen: eine specielle
Deutung auf ein mythologisches Zwillingspaar verbietet das Vor-
kommen derselben Figur mit einem Säugling.

II. Weibliche derAphroditeverwandteGottheit. 10—14
(ein ganzes Stück im Salzb. Mus. n. 244, zwei in München, zwei Frag-
mente im Salzb. Mus. n. 243. 245). Nackte Gestalt, mit dicht ge-
schlossenen Beinen aufrecht stehend, mit der erhobenen R. das ge-

8) Die am Fusse des Stuhles befindliche Inschrift ISTILLV ist in den bei
Tudot pl. 10 vorkommenden Töpfernamen Pistillus zu ergänzen, in ähnlicher Weise
die an einer von Montfaucon erwähnten Figur: ISPORON.

9) Vergl. die für Oesterreich vereinzelte Bezeichnung einer Lyoner Inschrift
(Gruter p. XC 11) matribus Pannoniorum et Delmatarum.
 
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