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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Löwi, Friedrich: Bericht über die Antiken von Salzburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0180
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Lampen in vorherrschend röthlich-grauem, ziegel- und hoch-
rothem Thon. 35 Stücke und Bruchtheile. Drei der gewöhnlichen
Formen. L. O07 — 0'145. Reliefs: Gorgoneion mit wulstartigem
Haar, grossen Augen und aufgerissenem Mund. — Gorgoneion mit
von den Augen ab vorspringendem thierartigem Untertheil. — Gor-
goneion des neueren Typus mit Schlangen und Flügeln. — Kopf
eines bärtigen Satyrs. — Frau von einem liegenden Mann sich er-
hebend. — Springendes Thier. — Gefäss. — Gladiator, der auf
einen Liegenden mit Schild?, welcher ihn umfasst hält, lossticht;
sehr undeutlich.

y

Inschriftstempel: iegidi, lca, neri, pesii, donati, crescei, aprio,
odessi, cresce, atimeti, fortis, sextvs, ceriaü.. — Marke?: i.

7 . S ' F S

In München : ca. 20 Stücke, darunter eines mit blattförmigem
Griffe und dreifacher Oeffnung vorne. Reliefs: Gorgoneion. — Reh.
— Schlange? — Hund. — Knabe mit beiden Händen ein speichen-
förmiges Spielzeug? haltend. — Mehreres undeutlich. Inschrift-
stempel: aprio, sextvs, festvs, atime, fortis, ? capiio.

f

Grosse Anzahl (in Salzburg und München) von Gefässen der
verschiedensten Thongattung, Grösse, Form, meist unverziert, nie-
mals bildlich; hervorzuheben einige kleine Gefässe aus feinem grauem
ungemein leichtem Thon und zierlicher Form.

Stücke von Ornamentziegeln (in Salzburg und München, eben-
falls von der Bürgisteiner Fundstätte), der Form nach von ver-
schiedener Function, an den Rändern wie im Innenfelde mit Relief
verziert. Die Ornamente: Rosetten, Sterne, Blüthen, Ranken, ver-
schränkte Vierecke, Sägezähne, tragen sehr späten Charakter, ent-
halten aber viele antike Elemente; einige Male kommen auf gleich-
artigen Stücken bereits mittelalterliche Buchstabenformen vor.

Stück von einem kleinen gut ausgeprägten Fries aus Ziegel-
thon mit stilisiertem Widderkopf und Rest der Verbindungsguirlande.
H. ca. 013 (Mus.-Nr. 96).

Von Gefässen aus Glas

sind ausser den schon erwähnten Aschenurnen ungefähr 30 kleine
Phiolen und Balsamfläschchen von verschiedener Form vorhanden;
einige irisierend.

Wien. FRIEDRICH LÖWI.
 
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