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Eine Reihe ähnlicher Gewichte aus Blei mit Silber eingelegt,
konnte ich und Dr. A. v. Domaszewski am 29. August 1881 bei dem
Uhrmacher Mendler in Pola besichtigen. Dieselben wurden bei der
grossen Infanteriecaserne gefunden und zeigen:

a) auf der Oberfläche a-a, auf dem Körper im Kreise libvna
(Gewicht 325 Gr.);

b) auf der Oberfläche & £, auf dem Körper im Kreise vnc vi
(Gewicht 163 Gr.);

c) auf der Oberfläche z £ (Gewicht 168"5 Gr.).

Die Via Annia.

Die Via Annia wird auf Inschriften aus Aquileja dreimal er-
wähnt (n. 1008a, 7992 und 7992 a) und verdankt vielleicht ihren
Namen dem T. Annius Luscus Consul im J. 601, welcher im J. 583
als triamvir coloniae deducendae 1500 Familien nach Aquileja ge-
führt hat (vgl. Maionica, Aquileja zur Römerzeit, p. 11, 23 und
C I. L. V p. 935).

Seit einigen Jahren sind längs dieser römischen Strasse, welche
von Aquileia nach Concordia führte, eine Reihe von wichtigen Ent-
deckungen gemacht worden, welche alle dazu beitragen, diese Strecke
mit genügender Genauigkeit verfolgen zu können.

Gleich bei der Nordwestecke der Stadtmauer von Aquileja in
der Richtung gegen Concordia wurden mehrere Funde gemacht^
So sind z. B. in der Ichnographia Aquileiae romanae et patriarchalis
aus dem J.. 1865 (vgl. Kenner, Fundkarte von Aquileja in den Mitth.
der k. k. C. G X Jahrg. Taf. III n. 36) die Nrn. 68 — 71 aufge-
zeichnet, wo man ausgedehnte Substructionen (vgl. diesen Bericht
S. 82 n. 23), mehrere Sarkophage, Grabdenkmale und u. A. auch
die Inschrift C. I. L. V 1326 gefunden hat. Aus demselben Fundorte,
nämlich nella braida fu Michellini alle Ravedole sind auch die In-
schriften C. I. L. 8322, 8403, 8462, und aus allernächster Nähe, näm-
lich beim sog. ponte rosso, wo der Weg über den Fluss Attis (Na-
tissa) führt, die Inschriften n. 8412, 8433, 8438 und n. 12 dieses
Berichtes hervorgegangen. Gleich nach der kleinen Brücke finden
wir in der Nähe von Moruzzis und St. Martin di Terzo eine
Stelle, die tombola genannt wird und wo eine Reihe wichtiger Funde*)

*) Der Vollständigkeit wegen verzeichne ich auch die verschiedenen Funde
aus St. Martin di Terzo, nämlich die nn, 868, 1278, 8208, 8375 und n. 18
dieses Berichtes.
 
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