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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 8.1884

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Studniczka, Franz: Mithraeen und ander Denkmäler aus Dacien, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9398#0041

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Maros-Porto (Apulum) gekommen ')• H. 0-246, B. 020- 019,
D. 0 03. Trotz Ungeschick nette Arbeit. Interessante Besonderheiten :
5 und 4 (statt 7) Altärchen beiderseits vom Kopfe der Hauptfigur.
A und B entweder barhaupt oder flache Kappen tragend. Mit der
1. Hand schultert jeder ein kurzes Pedum2), an dem oben ein
Gegenstand ungefähr in Köeherforin hängt. Im Oberstreif: dem
Fels<;eborenen (ohne Mütze) wie Adoranten zugewandt, zunächst
ein Kleiner stehend, dann ein Sitzender (?) auf Keule oder Fackel
gestützt3), der Dritte, dem Lauernden vor dem Bogenschützen (bes.
Nr. 31) nicht unähnlich, knieend. Im Unterstreif scheint das Ge-
spann nur durch falsche Analogie ebenfalls überwölbt zu sein,
ausserhalb des Bogens der Flussgott gemeint, en face sitzend, Beine
undeutlich4).

72. Ebenda, ebendaher. H. 0"16, B. 0 23, D. 0 02. Ganz rohes
Marmorrelief von ungewöhnlicher Anordnung. A und B halten je
eine Fackel mit beiden Händen quer vor der Brust, mit der Flamme
gegen die 1. Schulter. Neben A in der oberen Ecke Rabe, in der
unteren Löwenvordertheil, Sol über Chlamys der Hauptfigur, Luna
zwischen den Köpfen von Stier und B. Auf der Fussleiste die In-
schrift: AYPHAIC (sie) CTG*ANoC 06UJ M10PA 6YXAPICTHPIN (sie) Ephem. II

n. 412.

73. In Koncza vor dem Stuhlrichteramte, Herrn Stuhlrichter
Teleki (jetzt in Alvincz) gehörig, aus dem Fund von Dorstadt, über
den Gooss in den Mitth. IS. 116 ff. eingehend berichtet hat. Grosses
Hochrelief aus w. Marmor. H. 0-89, B. 1"43, D. in der (0 08 h.),
Basis 0 215, in der Grundplatte des Reliefs 0-09. Gewandte Anlage
und Arbeit. Der Stier strebt mit \. Vorderfuss sich zu erheben.
Das eingeknickte r. Bein fesselt, ganz ungewöhnlich, die Schlange.
Vom dacischen Typus weicht auch die Beinstellung der Nebenfiguren
ab; die Attribute ihrer 1. Hände fanden wir nur noch auf Nr. 1.

') Bei Gooss, Chronik der archäologischen Funde in Siebenbürgen (Archiv
f. Siebenbürg. Landeskunde N. F. XIII), weder unter Alvincz (S. 2G5) noch unter
Karlsburg (S. 284) angeführt.

J) Vgl. Lajard LXXXT. 2, A auf ein Pedum gestützt, Sol eines vor die
Brust haltend.

3) Vgl. die entsprechenden Figuren Lajard PI. XCVI. 41 und Nr. 24 auf
Taf. VI, 2 des vor. Bds. rechts am Ende.

') Die Gestalt erinnert an die Felsgeburt, ist aber wohl eher zu vergleichen
mit dem Schlafenden auf Nr. 40. Aehnlich, an gleicher Stelle, auf dem dort
eitierten Mithraeum (vjl. a a. O. S 170. 5).

3*
 
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