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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schneider, Robert von: [Bericht über eine Reise in Dalmatien, 2]: ueber die bildlichen Denkmäler Dalmatiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0067
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[Im nahen Öitluk habe ich vergeblich die Votivara des
Hercules {Bull. dalm. VII p. 38, Arch. - epigr. Mitth. VIII S. 150
n. 196) gesucht. Auf der einen Seite derselben soll dargestellt
gewesen sein („alquanto battuto") un albero di pomo col dragone, che
dovrebbe rappresentare la fatica di Ercole nelV orto delle Esperidi.
Ueber die Ausgrabungen daselbst vgl. Bull, di arch. e storia dalm.
III p. 36, 71, VIII p. 7-9.]

Kozute. Bei der Casa Knexovich der Grabstein CLL.
2712, 1*70 hoch. Er ist mit einem Giebel bekrönt, in dessen Feld
die von zwei Spiralsäulchen getragene Nische einschneidet. In der-
selben das Brustbild des M. Elvadius Macrinus, der — bartlos und
in den Mantel eingehüllt — die Rechte auf die Brust und die Linke
auf das Gesimse legt. Es folgt das Inschriftfeld und darunter die
Darstellung eines mit kurz geschürzter Tunica und Mantel beklei-
deten jungen Mannes, der mit der Rechten ein gesatteltes Pferd am
Zügel nach r. führt, während er in der Linken eine Gerte hält. Vor
ihm rechts ein freier Raum. Das Inschriftfeld sowohl wie das
Relief darunter sind rechts und links vonHalbsäulchen eingeschlossen ;
die Schäfte der einen sind mit aufstehenden Blättern geschmückt,
die der andern mit Canneluren. — Ausserdem C. I. L. 2723 mit
den dort erwähnten unverständlichen Gegenständen an der Protome
des Verstorbenen.

Traü. In der Bibliothek des Conte Fanfogna-Garagnin: ein
überlebensgrosser weiblicher Kopf von effectvoller Arbeit (Nase und
Kinn abgestossen); der Kopf eines Kindes mit einer von der Stirne
zum Scheitel ziehenden Flechte; ein Attisköpfchen (mit phrygischer
Mütze); der unterlebensgrosse Torso einer nackten männlichen
Figur. Ferner einige Thonfiguren und Gefässe.

Im Garten des Grafen Fanfogna ausserhalb der Stadt: ein
überlebensgrosser Torso einer Statua togata aus Kalkstein.
Kopf, Füsse und linke Hand fehlen. Die nackte Rechte ist gesenkt
und fasst die Falten des Sinus. Rechts unten ein Scrinium.

Der viereckige Cippus des T. Statilius Maximus (C. I. L.
2052) — mit stark ausladendem Gesimse und einem Giebel be-
krönt — zeigt auf jeder der Nebenseiten einen schreitenden ge-
flügelten Knaben, der mit der erhobenen Hand einen auf den Kopf
gestellten Korb hält, und in der gesenkten einen Hasen.
 
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