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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schneider, Robert von: [Bericht über eine Reise in Dalmatien, 2]: ueber die bildlichen Denkmäler Dalmatiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0069
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menschlichen in die thierische Form verhüllen, ornamental behandelt.
Rechts und links von dieser Mittelgruppe sind in symmetrischer
Anordnung je zwei von einander nach abwärts gekehrte Delphine
und zwischen denselben unten je eine Amphora angebracht. Ueber
die Schwanzenden der Fische ist beiderseits ein flatterndes Band
gelegt, dessen dem Kopfe des Triton genähertes Ende blattförmig
gebildet ist. Das Relief wird oben und unten von einem Leistchen
und einer Hohlkehle und zu beiden Seiten von einem breiten, etwas
vortretenden Pilaster eingefasst. Jeden Pilaster ziert in Relief eine
hockende, zur Mitte gewandte, geflügelte Sphinx, welche die Vorder-
pfote über eine (etwas tiefer stehende) Amphora hält. Schwunglos
in der Zeichnung und flau in der Erfindung, ist der Fries nicht
ohne handwerkliche Sorgfalt ausgeführt; nur die Sphinxe auf den
Pflastern sind roher.

Windspiel, Relief, 0*75 hoch, 1'14 breit; vom Amphiteater.
Der Hund sitzt auf den Hinterbeinen nach 1. und leckt die linke
erhobene Vorderpfote. Ihm gegenüber spärliche und undeutliche
Spuren einer zweiten Figur. Der lebensvollen Auffassung des Thieres
nach gehört das Relief einer früheren Zeit an. Einen Hund derselben
Rasse (Kopf und Schultern) zeigt ein in Dalmatien (bei Kistanje?)
gefundenes Bruchstück, Rödlich Skizzen des physisch-moralischen
Zustandes Dalmatiens und der Buchten von Cattaro (Berlin 1811)
Taf. 6. Vgl. ferner die Statuen in Vienne (Delorme description
p. 123 n. 1, Gazette archeologique 1880 pl. 10), aus Gabii im Louvre
(Clarac 350. 2595), vom Monte Cagnolo im Vatikan (Sala degli
Animali n. 116), im britischen Museum [Synopsis etc.: dep. of greek
et vornan ant. p. II n. 54, Ancient Marbles part X vignette) etc.

2. Gleichfalls für das Museum in Spalato sind folgende, beim
Custoden Giovanni nahe beim Bahnhofe (Osteria alla stazione) auf-
bewahrten Stücke bestimmt.

Torso einer Apollonstatue (oder Bacchus?), vielleicht vom
nahen Theater, Marmor, 0*93 hoch, von der Halsgrube zum
Nabel 0*49. Die rechte Hüfte ist ausgebogen, beide Arme waren
erhoben. Auf die Schultern fallen Locken herab. Am Rücken ein
vertieftes trapezoidförmiges Feld. Trockene Arbeit.

Fragment eines Reliefs, weisser Marmor, ungefähr 0'43 hoch,
allseitig gebrochen. Erhalten ist der Untertheil einer nach 1.
sitzenden männlichen Figur von etwas, über dem Nabel an. Ihr
nackter Oberkörper war zurückgelehnt und der linke Arm aufge-
 
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