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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 12.1888

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Hauser, Alois; Schmidel, Edmund; Bormann, Eugen: Ausgrabungen in Carnuntum, [8]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12269#0165
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auch senkrecht darauf. Es entsteht solcher Art eine durch diese
Pfeilersteine gebildete Abtrennung eines schmalen Ganges zur
Seite des Eingangsraumes (siehe Taf. VIII und Profil E F Taf. IX),
und man wird zur Annahme geführt, dass die Löcher in den senk-
rechten Steinblöcken zur Einführung starker Balken dienten, die
nicht blos den Gang als solchen abschlössen, sondern auch
mehrere Quertheilungen des Raumes selbst ermöglichten, Quer-
theilungen, die durch Herausziehen der Balken immer wieder zeit-

weilig beseitigt werden konnten. Die VermuthuDg ist nicht aus-
geschlossen, dass man es hier mit Käfigen für Thiere zu thun habe,
und dass durch die eben erwähnte Anordnung ein Nachrücken der
Thiere zum Kampfplatze ermöglicht wurde. Die, wie schon erwähnt,
ganz sorglose Ausführung der besprochenen Anordnung lässt es
zweifellos erscheinen, dass dieselbe nicht gleichzeitig mit dem
übrigen Baue des Amphitheaters fällt, und es lässt sich danach
auch nicht präcise angeben, ob die Löcher in der, hinter der
Schranke liegenden, Begrenzungsmauer dieses Ganges in bestimmter
 
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