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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

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Kalinka, Ernst; Swoboda, Anton: Bericht über eine Reise im Gebiete der Drau und Save
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https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0022

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aus den Zeiten der Römerherrschaft. Auch ein in nördlicher
Richtung unternommener Ausflug war nicht ergebnisreicher: denn
Avas in Szt. Marton und Stridö gefunden worden war, befindet
sich längst in Museen. Wir sahen nur mehr im Hause Subic
in Szt. Marton römische Münzen, welche in einem unter dessen
Vorrathskammer befindlichen Gang gefunden sind, und römische
Bleiröhren, welche nach OSO. hin liegen.

Varasdin-Teplitz ist verhältnismäßig reich an Alterthürnern.
Gleichwohl sind nicht einmal mehr alle daselbst gefundenen In-
schriften (z. B. Vjestnik I 41 n. 5) an Ort und Stelle; wir colla-
tionierten CLL. in 4117, 4118, 4119, 4120, 4121, ferner die
Vjestnik IV 106 veröffentlichte Inschrift, welche gegenwärtig in
dem drei Stunden entfernten Novimarov eingemauert ist. Von
archäologischen Fundstücken befinden sich die kleineren (römi-
sche Münzen, Ziegel, Mosaikfragmente) in einem Glaskasten der
Badeanstalt, andere, so der unten beschriebene Architrav, im
Badepark, desgleichen ein dorisches Gesimsstück aus Marmor
1*18 m 1., 14 cm h. und ein Architrav-Fragment aus Marmor
87 cm L, 26 cm h., 29 cm t., welches an der Stirnseite das r.
Ende eines Reliefstreifens in Umrahmung, einen nach 1. gerich-
teten Hippokampen darstellend, zeigt und an der oberen Fläche
zwei Dübellöcher hat.

Von Varasdin aus berührten wir ohne beträchtlichen Erfolg
noch folgende Punkte: Petrianec, Vinica (C. L L. III 4201),
Zelendvor (C. I. L. III 4205), Lepoglava, Klenovnik, wo bei der
Zerstörung der Umfassungsmauer des Schlosses nach Vermuthung
des Herrn Grafen M. Bombelles die ehemals dort vorhandenen
Inschriften weggekommen sein dürften, Krizovljan, St. Barbara
(CLL. III 4108; eph. epigr. II 854).

1) Reliefplatte, C I. L. III 4116, Vjestnik IV 88, immer noch
in Csakaturn im ehemals Festetics'schen Schlosse eingemauert;
gelblicher Marmor, an den Rändern theilweise übertüncht.

Der Stein hat die Form eines stehenden Rechteckes, dessen
untere Ecken und Ränder ganz abgeschlagen sind, sodass es
halbkreisförmig zu enden scheint. Je ein Relieffeld befindet sich
über und unter der Inschrift, das obere von einem Giebel gekrönt.
Maße: 1*98 m h., 85 cm br., Inschriftfeld 74 cm.h., 68 cm br.,
Buchstabenhöhe 7*5 cm, in der letzten Zeile 5 cm, Zeilenabstand
3 cm.

Abweichungen von der im Corpus gegebenen Abschrift:
Z. 3 ANN-; Z. 5 sicheres C; um es jedoch ganz rund zu
gestalten, hat man vorerst einen Kreis eingeritzt, dessen Spuren
 
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