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auch in dieser Gegend in Gebrauch, gekommen ist, würden schon die
oben erwähnten Aufschriften öioövkiv und TpeioövKiv beweisen. Da
ferner die Aufschrift der beiden Seiten einen gemeinsamen Theil enthält
<P, also die Verbindung von 0 oder <1> (oder allenfalls von beiden) mit
Y, so hat es wohl ziemliche Wahrscheinlichkeit, dass dies als OY auf-
zufassen und ouvkicx zu lesen ist. Der übrig bleibende Rest ist auf der
einen Seite AI, das als öi(Kcda) oder,(öeKa) ö(paxiucü) aufgefasst werden
könnte, auf der andern Seite besteht er anscheinend aus den Buch-
staben TT E M, wobei man an TreuTrrov oder irevre öpaxuou denken mag.
Wenn in diesen Stücken eine Gleichung zwischen römischem und ein-
heimischem Gewicht ausgedrückt wäre, so würde freilich deren Unge-
nauigkeit befremden. Zweifellos ist das einheimische System auf der
Mine begründet. Dass aber in derselben Stadt oder mindestens der-
selben Gegend verschiedene Minen neben einander vorkommen, hat
nichts Auffallendes, kehrt vielmehr in anderen Handelsplätzen des
Alterthums wieder. E. B.
Der Enkrinomenos des Alkamenes
Alcamenes Phidiae discijpulus et marmorea fecit et aereum
pentathlum qui vocatur encrinomenos. So berichtet Plinius 34, 72.
Es erscheint uns heute selbstverständlich den Beinamen als auf die
Statue und nicht auf die Person des Dargestellten gemünzt zu betrachten,
aber es ist nicht alle Zeit so gewesen. Die letztere Meinung hat noch
Sillig vertreten, und erst in Brunns Künstlergeschichte taucht diejenige
Deutung auf, die sich bis heute unangefochten erhalten hat. Er bemerkt
S. 237: 'durch den Beinamen Enkrinomenos scheint das Werk als
vorzüglich, ja als mustergiltig bezeichnet worden zu sein.3 Das gilt
bei Urlichs Chrestomathia pliniana S. 325 und bei Overbeck Gesch. d.
gr. Plastik 3 S. 272 schon als feststehende Thatsache und auch Kekule1)
hat in einer noch heute lesenswerthen Studie über den stehenden
Diskobol in der Sala della biga die Brunn'sehe Erklärung als allgemein
angenommen bezeichnet.
Dass die Beziehung des Beinamens zweifellos ist, muss zugestanden
werden, ich denke aber, ebenso zweifellos kann die Brunn'sche Erklärung
als falsch bezeichnet werden. "EfKptTOc; wird bei Hesych allerdings
mit eKXeXeyuevoc;, eHeiXeYuevoc; gleichgesetzt und wäre das Erzbild des
Alkamenes auf diesen Namen getauft worden, dann würden wir hierin
r) Arch. Zeit. 1866, S. 169.
auch in dieser Gegend in Gebrauch, gekommen ist, würden schon die
oben erwähnten Aufschriften öioövkiv und TpeioövKiv beweisen. Da
ferner die Aufschrift der beiden Seiten einen gemeinsamen Theil enthält
<P, also die Verbindung von 0 oder <1> (oder allenfalls von beiden) mit
Y, so hat es wohl ziemliche Wahrscheinlichkeit, dass dies als OY auf-
zufassen und ouvkicx zu lesen ist. Der übrig bleibende Rest ist auf der
einen Seite AI, das als öi(Kcda) oder,(öeKa) ö(paxiucü) aufgefasst werden
könnte, auf der andern Seite besteht er anscheinend aus den Buch-
staben TT E M, wobei man an TreuTrrov oder irevre öpaxuou denken mag.
Wenn in diesen Stücken eine Gleichung zwischen römischem und ein-
heimischem Gewicht ausgedrückt wäre, so würde freilich deren Unge-
nauigkeit befremden. Zweifellos ist das einheimische System auf der
Mine begründet. Dass aber in derselben Stadt oder mindestens der-
selben Gegend verschiedene Minen neben einander vorkommen, hat
nichts Auffallendes, kehrt vielmehr in anderen Handelsplätzen des
Alterthums wieder. E. B.
Der Enkrinomenos des Alkamenes
Alcamenes Phidiae discijpulus et marmorea fecit et aereum
pentathlum qui vocatur encrinomenos. So berichtet Plinius 34, 72.
Es erscheint uns heute selbstverständlich den Beinamen als auf die
Statue und nicht auf die Person des Dargestellten gemünzt zu betrachten,
aber es ist nicht alle Zeit so gewesen. Die letztere Meinung hat noch
Sillig vertreten, und erst in Brunns Künstlergeschichte taucht diejenige
Deutung auf, die sich bis heute unangefochten erhalten hat. Er bemerkt
S. 237: 'durch den Beinamen Enkrinomenos scheint das Werk als
vorzüglich, ja als mustergiltig bezeichnet worden zu sein.3 Das gilt
bei Urlichs Chrestomathia pliniana S. 325 und bei Overbeck Gesch. d.
gr. Plastik 3 S. 272 schon als feststehende Thatsache und auch Kekule1)
hat in einer noch heute lesenswerthen Studie über den stehenden
Diskobol in der Sala della biga die Brunn'sehe Erklärung als allgemein
angenommen bezeichnet.
Dass die Beziehung des Beinamens zweifellos ist, muss zugestanden
werden, ich denke aber, ebenso zweifellos kann die Brunn'sche Erklärung
als falsch bezeichnet werden. "EfKptTOc; wird bei Hesych allerdings
mit eKXeXeyuevoc;, eHeiXeYuevoc; gleichgesetzt und wäre das Erzbild des
Alkamenes auf diesen Namen getauft worden, dann würden wir hierin
r) Arch. Zeit. 1866, S. 169.