von Z. 2 Fehlenden, und damit ist Anfangs- und Endpunkt von Z. 1
ziemlich genau gegeben. In Z. 4 ist nicht mit Sicherheit zu sagen,
welcher einen Vornamen bezeichnende Buchstabe vor F stand. Am
besten scheint L zu passen, außerdem A und M möglich zu sein; die
Ergänzung eines andern der in Frage kommenden Buchstaben C, D,
P? Q_; T, I (von TI), N (von CN), X (von SEX) scheint ausgeschlossen.
Indes macht für den Raum die Unsicherheit zwischen L und A oder M
wenig aus. Immer würde der Anfangsbuchstabe des vorausgehenden
Namens VESPASIA fast genau eben so weit vom Anfangspunkt von
Z. 1 abstehen, wie der Schlussbuchstabe von POLLA vom Endpunkt
dieser Zeile, so dass mit der Ergänzung zum Namen der Vespasia
Polla volle Symmetrie im Räume erreicht ist. Die folgende Abbildung
im Maßstab von 1:7, in der die sicheren und für uns wesentlichen
Ergänzungen mit punktierten Majuskeln gegeben sind, die anderen mit
Minuskeln, reicht wohl einigermaßen zur Veranschaulichung aus.
\ f\\ i i i ft \ \ 1! v-
isJXA.
Z ERMAMICICiylSÄiJ^TICAEJ «rn aug. n
diui augusti pron. pont MKWMW\j ot... cos...
WSPASIArWÖUA
III.
Ich gehe über zu einer im Gemeindehaus von Spello, dem antiken
Hispellum, befindlichen verstümmelten Inschrift, bei der vom Namen
nichts mehr erhalten ist, derselbe aber, wie ich glaube, mit Sicherheit
gefunden werden kann. Es ist eine rechteckförmige jetzt 1*24 m
breite und 0*87 hohe Platte aus gutem Kalkstein ohne Rand. Die
Enden unten und rechts sind augenscheinlich die ursprünglichen, da
mit ihnen die Enden der Inschriftzeilen und der Inschrift überhaupt
zusammenfallen. Das obere Ende aber geht mitten durch einen Buch-
staben hindurch und das Ende links bestand zwar schon zu Anfang
des 17. Jahrhunderts, als die Platte sich im Fußboden vor dem Dome
von Spello befand, aber nach einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden
Abschrift, die zuerst in der vatikanischen Handschrift 5241 auf S. 343
und bei Gruter 494, 9 und später in mehreren umbrischen Inschriften-
sammlungen begegnet, war früher links davon nicht unbedeutend mehr
erhalten. Ich lasse es dahingestellt, ob anfangs die ganze Inschrift,
von der wir nur einen verhältnismäßig geringen Theil haben, auf einer
einzigen Platte von sehr beträchtlichem Umfang stand, die später und
zwar zu verschiedenen Zeiten behufs neuer Verwendung mehrfach
ziemlich genau gegeben. In Z. 4 ist nicht mit Sicherheit zu sagen,
welcher einen Vornamen bezeichnende Buchstabe vor F stand. Am
besten scheint L zu passen, außerdem A und M möglich zu sein; die
Ergänzung eines andern der in Frage kommenden Buchstaben C, D,
P? Q_; T, I (von TI), N (von CN), X (von SEX) scheint ausgeschlossen.
Indes macht für den Raum die Unsicherheit zwischen L und A oder M
wenig aus. Immer würde der Anfangsbuchstabe des vorausgehenden
Namens VESPASIA fast genau eben so weit vom Anfangspunkt von
Z. 1 abstehen, wie der Schlussbuchstabe von POLLA vom Endpunkt
dieser Zeile, so dass mit der Ergänzung zum Namen der Vespasia
Polla volle Symmetrie im Räume erreicht ist. Die folgende Abbildung
im Maßstab von 1:7, in der die sicheren und für uns wesentlichen
Ergänzungen mit punktierten Majuskeln gegeben sind, die anderen mit
Minuskeln, reicht wohl einigermaßen zur Veranschaulichung aus.
\ f\\ i i i ft \ \ 1! v-
isJXA.
Z ERMAMICICiylSÄiJ^TICAEJ «rn aug. n
diui augusti pron. pont MKWMW\j ot... cos...
WSPASIArWÖUA
III.
Ich gehe über zu einer im Gemeindehaus von Spello, dem antiken
Hispellum, befindlichen verstümmelten Inschrift, bei der vom Namen
nichts mehr erhalten ist, derselbe aber, wie ich glaube, mit Sicherheit
gefunden werden kann. Es ist eine rechteckförmige jetzt 1*24 m
breite und 0*87 hohe Platte aus gutem Kalkstein ohne Rand. Die
Enden unten und rechts sind augenscheinlich die ursprünglichen, da
mit ihnen die Enden der Inschriftzeilen und der Inschrift überhaupt
zusammenfallen. Das obere Ende aber geht mitten durch einen Buch-
staben hindurch und das Ende links bestand zwar schon zu Anfang
des 17. Jahrhunderts, als die Platte sich im Fußboden vor dem Dome
von Spello befand, aber nach einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden
Abschrift, die zuerst in der vatikanischen Handschrift 5241 auf S. 343
und bei Gruter 494, 9 und später in mehreren umbrischen Inschriften-
sammlungen begegnet, war früher links davon nicht unbedeutend mehr
erhalten. Ich lasse es dahingestellt, ob anfangs die ganze Inschrift,
von der wir nur einen verhältnismäßig geringen Theil haben, auf einer
einzigen Platte von sehr beträchtlichem Umfang stand, die später und
zwar zu verschiedenen Zeiten behufs neuer Verwendung mehrfach