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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Münsterberg, Rudolf; Patsch, Karl: Reise nach Istrien und den Inseln des Quarnero
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0065

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Vgl. Amoroso a. a. 0. S. 491:

/////PICINVS
/////SCASIA

/////EVERENTIA-FA-FEO

3. Mosaik, aufbewahrt im Baptisterium der Kathedrale; die Größe
der Buchstaben wechselt: I in Archidiaconus 0*086, D ebenda und N
in Dominicas 0*075, O in Diaconus 0'05; unter der Inschrift spiral-
förmiges Blattornament.

6 M IN IE V S ÄitC h IDIACONVS
DJominicus archidiaconus.

Gegenüber dem Eingange in den Glockenthurm, hoch in eine
Mauer eingelassen, sahen wir die von A. Amoroso seither in das Bap-
tisterium des Domes übertragene und Atti 1890 S. 500 publicierte
Inschrift. Unsere Abschrift und unser unter großen Schwierigkeiten
gemachter und daher nicht ganz gelungener Abklatsch bestätigt die
dort gegebene Lesung.

In der gegenüberliegenden Mauer ist neben dem Glockenturme
ein links abgebrochenes Marmorrelief eingelassen: Pegasos und
N y m p h e. Links die vordere Hälfte eines Flügelpferdes, das aus einer
durch schilfartiges Gewächs angedeuteten Wasserlache trinkt. Im
Hintergrund, rechts davon sitzt auf einer Erderhöhung nach rechts
ein Mädchen, wohl die Quellnymphe Peirene, die den Kopf dem Pferde
zugewendet hat. Sie stützt sich mit dem rechten Arm auf, während
die Linke im Schooß zu ruhen scheint; ihr Oberkörper ist nackt, das
Haar zeigt die sogenannte attische Frisur. Bellerophon scheint nicht
mit dargestellt gewesen zu sein. Von den bekannten Darstellungen
ist diesem Relief am meisten verwandt die eines Silberbechers im
Pariser Münzcabinet, abgebildet bei Schreiber Culturhist. Bilder-
atlas XXV 2. Vgl. R. Engelmann in den Annali 1874 XLIV S. 8/9
No. 1 und 2.

III. Marchese Polesini.

Am Meere, neben dem Marafor, jetzt dem ärmsten Viertel der
Stadt, liegen die theilweise noch in einer Höhe von 21/2 m erhaltenen
Fundamente zweier Tempel, angeblich des Neptun und des Mars.
Eine Untersuchung und Aufnahme derselben von kundiger Seite würde
sich sicher lohnen.

Im anstoßenden Garten des Marchese Polesini befinden sich
einzelne Trümmer dieser Tempel, Säulen und Säulenfragmente, ein
korinthisches Capitell, ein Gesimsstück. Von einem der Tempel
 
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