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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Gurlitt, Wilhelm: Der 4. Mimiambos des Herodas
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0188

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Mupx-a\-ivr| VI vgl. XiucxXoc;, XiuaMuuv; OiX-ouvic; s. oben vgl. TTXaG-
cavic;; Bcar-apoc; II vgl. Bnrapoc;, Mivvdpiov; Ndvv-ciKOc; III s. oben
vgl. Zeiuaiaic;; Kuo-i\\a IV. V vgl. TpicrtXoc;, XdpuiXoc;; Brr-ivva V
'Hp - ivvri VI vgl. TtXörrivva, TXuKivva, OiXivva (so heißt auch die Mutter
Theokrits), OiXivveac;; MupiaX-wn VI (und wohl auch Marax-h/n. I)
TTpnH-Tvoc; VI vgl. MiKuXivn. und AicrxuXivoc;, Apoaivoc;, Gauuwoc;, Xa-
pivoc;, MaKapwoc;, XxacraYOpivoc;, OiXivoc; (26 mal); KuX - aiOic; VI vgl.
AuxaiGn, AuKaiOoc; (10 mal)/1) TiuaiOoc;, ZiuaiOa; Kavö-axoc; VI Bude;,
-otoc;, Kavö-dxri VII vgl. Maiödia^, NiKaxiov; Kop-iTTw VI s. oben
und vgl. OiXmov, <t>iXrnc;, Xdprroc;; Bax-uXXic; V Apiu-uXoc; VII vgl.
NöcrauXoc;, XdpuuXoc;, XapuuXic;, AöpKuXoq, AepKuXXa, BakuXoc;. So
bleibt nur die Endung -nvr) im Namen ÄpxaKf|vr| VII unbelegt, ein
Name, der auch durch seinen Stamm auf ein anderes Local weist.

Aus dem Gesagten ergibt sich, soweit auf diesem Wege eine Ent-
scheidung möglich ist, dass der Ort der Handlung wirklich das As-
klepieion in Kos ist. Für die Zeitbestimmung der Gedichte
bietet I, 30 einen festen terminus post quem. Unter den verschiedenen
Herrlichkeiten Ägyptens wird dort das Oeujv döeXqpujv xe^evoc; ange-
führt12). Ein solches kann erst nach der Verheiratung des Ptolemaios II.
(284—247) mit seiner Schwester Arsinoe gegründet worden sein. Diese
Heirat setzte man früher gewöhnlich in das Jahr 276 vor Chr.13),
Droysen14) nach 277 und „ziemlich dicht vor 266", Revillout15) ins
Jahr 268/7. Wir werden uns, um ganz sicher zu gehen, an die Be-
obachtung Revillouts16) halten, dass auf demotischen Papyri die Kane-
phoros der Arsinoe zum erstenmale im 19. (= 265 v. Chr.), der Priester
der 0eoi dbeXqpoi zum erstenmale im 20. Jahre Ptolemaios' II (= 264
v. Chr.) zur Datierung verwendet wird. Da nun dieses erste Gedicht
mit seinem tiefen Complimente gegen Ägypten, wie Bücheler richtig
erkannt hat, von Herodas als Widmung an die Spitze seiner Mimi-
amben gestellt worden ist, so würde zunächst nichts im Wege stehen,

n) Es wird durch diesen Thatbestand wahrscheinlich, dass VI, 50 für KvXai-
&k — AvKai&ig zu schreiben ist.

12) Das I, 31 gleichfalls erwähnte /lovö/jiov ist zur Datierung nicht zu ver-
wenden, vgl. Susemihl S. 6.

13) So z. B. A. Conze Arch. Unters, auf Samothrake I S. 17.

14) Gesch. d. Hellenismus II, 2 S. 340. III, 1 S. 268, 2. »270, 2.

15) Revillout bei John P. Mahaffy Cunningham Memoirs Dublin 1891 S. 19,
vgl. 25. Mahaffy selbst führt zur Bestätigung dieser Ansetzung an, dass Berenike,
die Mutter des Philadelphos, nicht vor 268/7 gestorben ist.

16) Revillout rev. egyptol. I S. 12 citiert bei Mahaffy S. 24. Die Annahme,
dass der Papyrus XXIV, 2, in welchem ein [ieQsvg- &]eG>v ä(hl.ycop vorkommt, aus
dem 16. Jahre des Philadelphos (= 268 v. Chr.) stamme (S. 19. 46. Commentar
S. 67) hat Mahaffy selbst in der Anmerkung * zu S. 46 als unsicher bezeichnet.
 
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