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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Kubitschek, Josef Wilhelm: Aus Carnuntum 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0210

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anderweitige Verwendung gefunden haben kann. Ich möchte daher
über den Charakter des ersten Steines, resp. über die Ergänzung der
Zeile 1 (beispielsweise d. m. oder I. o. m.) keine bestimmte Vermuthung
äußern; Z. 3 ff. f. Ouffjentifna. . . .Jianus, uet. [leg. XV] Apo.; nicht
einmal über das Verhältnis der Breite des verlorenen Theils zu dem
erhaltenen kann geurtheilt werden, da der, sei es als Verstorbener,

sei es als Dedicierender genannte Mann mit vet. [ex.....leg. XV] Apo.

bezeichnet gewesen sein kann. Auf dem zweiten Steine glaube ich
DE6ET mit einiger Wahrscheinlichkeit vorschlagen zu können, ohne
indes Weiteres zu wagen; die Erwähnung von stip(endia) in Z. 2 ist
sehr problematisch.

Beachtenswert ist die Fundnotiz der Inschrift CIL 3, 4423 S. 43
'1838 grub jene Gemeinde (Petronell) eine Pferdeschwemme und kam
auf einen großen Plattenstein, welcher vier kleine Quellen deckte; — —
befindet sich beim Richter in Petronell7 und S. 497 'im Laufe des
Monats October 1838 im Markte Petronell, in der langen Gasse auf
dem Gemeindegrunde' ausgegraben; ferner zu CIL 3, 4445 S. 43 'im
Hause des Ginselmayers, gerade der Gemeindeschwemme gegenüber,

soll ein altes verschüttetes Schlammbad sich befinden--ebendort

die bezeichnete Ära und Ziegel mit L E G X G P F. Auch den nun über
anderthalb Jahrhunderte im Ludwigstorff sehen Schlosse befindlichen
Grabstein 4458 hat jener Pfarrer getreu abgeschrieben S. 20, wobei
ich nicht unterlassen kann, als kleine Ehrenrettung für die heimische
Localliteratur hinzuzusetzen, dass in Fuhrmanns Altem und neuem
Österreich I 433 nicht etwa bloß die erste Zeile, sondern die ganze
Inschrift copiert vorliegt.

Im Folgenden gebe ich eine Auswahl meiner Lesungen mehrerer
edierter Steininschriften aus Carnuntum und einiger nicht veröffent-
lichter, die seit 5, 10 und mehr Jahren in den carnuntinischen Museen
liegen und mir bei meinen Vorarbeiten für eine Fundchronik von
Carnuntum aufgefallen sind. Einen Nachtrag zu dieser Liste denke
ich bei einer anderen Gelegenheit zu geben und dann auch auf die
bildlichen Darstellungen einzelner Stücke genauer einzugehen.

I. Sammlung des Grafen Traun im Petroneller Schlosse.

1. Kleiner Altar. Eph. ep. 2, 903.

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VII
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Mann
mit
Flügelhut

Hahn
 
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