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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Jung, J.: Ein vergessener archaeologisch-epigraphischer Bericht
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0025
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[... töv dyujvoGeTriv tujv ueyciXuiv GeOuv Neuecreuuv emTeXecravTa
töv dyujva (rpuuc; Tf\c, TTaTpiboc; Kai tujv ögujv.]

[Über den Cult der Neuecreiq in Smyrna vgl. Pausanias VII 5,
1 mit I 33, 6. Hiezu die Anmerkung zu C. I. Graec. 2663 (aus Hali-
karnass). Es fanden Spiele zu Ehren dieser Gottheiten statt. A. a.
0. n. 3148 wird ein KX. Bdcrcroc; dyuuvoGeTriq Neuedeuiv angeführt. Vgl.
auch C. I. Gr. 3163. 3193 (aus Smyrna). Hermann Posnansky Ne-
mesis und Adrasteia. Eine mythologisch-archaeologische Abhandlung.
In Bresl. philol. Abhandl. 1890 p. 61 ff. — Unsere Inschrift finde ich
nirgends aufgenommen oder erwähnt.]

Und dann eine aus Alexandria auf braunem Marmor:

GERMANICO CAESARI TI [aug. f.j
L VALERIVS
L TONNEIVS L
A MEVIVS
MAGISTRI LARVM AVG

[Diese Inschrift steht, in verbesserter Lesung, und mit Hinzufügung
der hier ausgelassenen Datierung, welche die letzte Zeile gibt: ANNO • V-
TI • CAE S aris aug., bei Herzog n. 607 und C. I. L. XII 406. Hirsch-
feld merkt an: „basis nigra; fuit in regione q. d. St.-Iust prope
Massiliam, in muro horti Marii Clement qui dedit a. 1850 museo
Aveniensi, ubi adhuc extat." Inbezug auf die Datierung: „nota annos
imperatoris regnantis more Aegyptiaco (cf. Mommsen Staatsrecht II2
p. 778) vel certe orientali adscriptos. Titulum Germanico mortuo i. e.
a. 19 positum esse videri monet Mommsen."

Diese Angaben sind demnach zu berichtigen. Die Inschrift stammt
aus Alexandria und wird dort gesetzt sein, als Germanicus Ägypten
besuchte. — In den Untersuchungen über den Cult der Lares Augusti
ist auf unsere Inschrift meines Wissens nirgends Rücksicht genommen.]

Der Berichterstatter fährt fort:

„Bei einem Kapuziner, P. Bonaventura, sahen wir eine kleine
aber auserlesene Sammlung von Naturgeschichte und Antiken: unter
diesen einen schönen Apoll, einen künstlich gegossenen Satyr, und
eine Kopie der Mediceischen Venus. Mr. Grosson, der die Alterthümer
von Marseille beschrieben hat,4) gab sich die Mühe, uns die wichtigsten
derselben selbst zu zeigen. Er besitzt auch ein beträchtliches Cabinet,
worin eine Reihe Massilischer Münzen, und dann eine sonderbare Isis
von Alabaster mit Kornähren auf dem Haupte, vorzüglich schätzbar ist.

4) [Joh. Bap. Bernard Grosson (1733—1800), recueil des antiquites et monumens
Marseillois (Massiliae 1773), vgrl. Bibliographie universelle s. v. und C. I. L. XII p. 56 n.YL]
 
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