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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Patsch, Karl: Bericht über eine Reise in Bosnien, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0145
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den Flamines der am wenigsten angesehene. Dass die kleinen Fla-
minate dem Ritterstande vorbehalten waren, ist bekannt. — In dem
folgenden Worte erwartet man eine zweite Priesterstellung, und die
Ergänzung faugjur(i) würde zu den Resten und zum Raum passen.
Aber bei einem municipalen Augur wäre das Fehlen der Namen der
Gemeinde sonderbar, und römischer Augur konnte nur ein Senator
sein. — In der ersten Procuratorenstellung scheint die Ergänzung des
Schlusses per provinfcias] XXIII zweifellos, aber was davon gestanden
haben mag, habe ich nicht herausgebracht. —■ In der folgenden Stel-
lung ist zweifelhaft, ob das Wort nach proc(uratori) Aug(usti) zu [ra-
tjionis oder futatjionis zu ergänzen ist; erstere Ergänzung scheint
dem Räume besser zu entsprechen. Da die zunächst folgenden Worte
völlig zerstört sind, so scheint die genaue Bestimmung des Amts un-
möglich. — Aus den folgenden Procuratorenstellungen habe ich nur
das Wort provinciae mit ziemlicher Sicherheit lesen können.

10. In B bei d: Bruchstück einer Platte aus Kalkstein; Höhe 0'53,
Breite 0*85, Dicke 0' 16; Inschriftfeld umrahmt 0 • 34 hoch, 0*52 breit,
rechts von demselben als seitliche Verzierung in der Mitte eine ganze,
über und unter ihr je eine halbe Palmette; Größe der schönen Buch-
staben Z. 1 0*043, Z. 2—4 etwa 0'026, jetzt im Museum zu Sarajevo.

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Glasnik 1891 S. 15.

11. Bruchstück von der linken oberen Ecke eines Cippus aus
Traehyt (gebrochen wird dieses Material in der Nähe von Gradina
bei Kvarac); Höhe 0*44, Breite und Dicke je 0*36; Umrahmung oben
und links erhalten; auf der linken Seitenfläche ebenfalls profiliert;
Höhe und Breite des Inschriftfeldes je 0*19.

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12. Höchstwahrscheinlich zu n. 11 gehörig, zusammengefunden und
aus gleichem Material; Fragment von der rechten Seite eines Cippus,
Umrahmung rechts erhalten; 0'3 hoch, 0*182 breit und 0*16 dick;
rechte Seitenfläche profiliert.

Ein drittes, ebenfalls aller Wahrscheinlichkeit nach zugehöriges
Bruchstück ist ohne Inschrift.

9*
 
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