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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Cumont, Franz: Neue Funde aus Dacien und Moesien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0033
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3. Noch merkwürdiger ist das grosse Grabmal, das jetzt im Park
des Schlosses, genau so wie es ehemals im Friedhofe von Micia stand,
zusammengestellt ist (siehe die Abbildung Fig. 3). Dasselbe zeigt die
Form einer nischenartigen Capelle (H. 2-05, B. 1*02), welche aus einer
flachen Basis (B. 1;02, H. 0-15), drei Seitenplatten (H. 1-30, 15. 0*92
und 0*62) und einer gewölbten Bedachung (H. 0*98) besteht. Im Innern
trägt der Grund, aussen die Keltenseiten Reliefs: ein Mann, eine Frau
und ein oder zwei Kinder nebeneinander stehend. Die Figuren sind

Fig. 3.

steif, die Gruppen wesentlich gleich. Rechts (siehe die Abbildung Fig. 4)
hält der Mann eine Belle in der Hand und das Kind eine Puppe (?),
während es links eine Blume hält und der Sohn in der Mitte eine
Frucht trägt. Auf der einen Seite berührt die Frau mit der rechten
Hand die Schulter des Knaben, auf der andern mit der linken. Abge-
sehen von solchen Variationen sind Haltung, Tracht und Behandlung
identisch. Offenbar hatte der Steinmetz nur ein Muster im Gebrauche
und verwandte es für die verschiedenen Familien, welche das Grabmal
errichteten.
 
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