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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Bauer, Adolf: Zu der Inschrift CJL III 5671
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0179

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166

Zu der Inschrift CJL III 5671.

Die Schicksale dieses circa 1321 von dem Kremsmtinsterer Mönch
Sigmar (Bernardus Noricus) zuerst erwähnten und fälschlich auf das
Gründungsjahr der Kirche von Lorch hei Enns in Oherösterreich be-
zogenen Steines lassen sich noch etwas genauer feststellen; als dies
durch Mommsen (CJL III 5671, vergl. p. 1049) und v. Sacken (vergl.
CJL III 11814) geschehen ist.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts verfasste Freiherr Richard
Strein von Schwarzenau (1537—1600) seine ,Annales historici oder:
Historisch-Jahrzeit-Buech des Erzherzogtumes Oesterreich oh der Enns'
etc. Das Original dieses Werkes ist hei dem Brande des Landhauses
von Linz im Jahre 1800 zugrunde gegangen, jedoch hat sich eine im
Jahre 1726 von dem Freiherrn v. Hoheneck angefertigte Abschrift des-
selben erhalten, die sich seit dem Jahre 1834 als Nr. 8 des Schlüssel-
herger Archives in dem Landesarchiv zu Linz befindet. Diesem Bande
ist bereits der Text des römischen Meilensteines CJL III 5755 ent-
nommen. Er bietet aber auch eine Abschrift und Nachrichten über den
oben angeführten Stein aus Laureaeum, die bisher noch nicht benutzt
sind. Für die Vervollständigung meiner vor Jahren aus dem Codex
gemachten Notizen durch eine Abschrift der betreffenden Stelle bin ich
Herrn Landesarchivar Dr. Ferd. Krakowitzer zu Dank verpflichtet.

Strein citiert zunächst die Inschrift aus Lazius (comm. reip. Born,
p. 633, 640 und 1177) und tadelt diesen, dass er sie dreimal und
zwar einmal als zu Passau, einmal als zu Cilli befindlich angeführt
und „zum drittenmal änderst copulirt und vermengt auch zweierlei
monumenta" gegeben habe. Er hat übersehen, dass die Inschrift bei
Lazius auch noch ein viertesmal (p. 1259) steht. Strein tadelt ferner
den Lazius, dass er die Legionsbezeichnung jedesmal anders gebe, und
den Verfasser der Kremsmtinsterer Chronik, dass er diese Inschrift mit
der Stiftung der Lorcher Kirche in Zusammenhang gebracht habe.
Er fährt dann fort:

„Wann aber dis monumentum lange Jahr zu Windhaag über dem
Schlossthor eingemauert gestanden und mir dasselb zu sunderer Freund-
schaft und Dank Herr Friedrich von Prag Freiherr, wie der Kauf
zwischen ihnen und Lorenzen Schütter fürüber gangen, ausbrechen
 
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