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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

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Pollak, Ludwig: Zu den Meistersignaturen und Lieblingsinschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0023
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B) Antik scheinen nur zwei nackte schlanke nach rechts
eilende Beine zu sein. Der Restaurator hat daraus die Gruppe
zweier Jünglinge gemacht, von denen der eine dem anderen nach
Art des Ephedrismos auf den Kücken gesprungen ist.

Sehr feine Ausführung, theilweise mit verdünntem Firnis.

Zum Licblingsnamcn Hippon vgl. Klein 1. c. p. 72.

11. Sammlung' Tyszkiewicz. 011a des Polygnot, 1892 in Sorrent ge-
funden.

Höhe 42 cm, Durchmesser der Öffnung 22*5 cm.

An der Lippe ionisches Kymation, über und unter den
Henkeln Palmette und Ranke.

Stabornament, wo der Hals vom Körper absetzt.

Die Darstellungen auf umlaufendem, unterbrochenem Maeander.

A) Kentaur (bärtig, ein wenig glatzköpfig) nach rechts wird
von dem jenseits von ihm befindlichen Herakles (nackt, schwacher
Anflug von Backenhart, an der linken Seite Schwert und Köcher
mit Decklappen i mit der Linken am Haare gepackt und mit
der zum Schlage erhobenen Keule bedroht. Hinter dem Kentauren
ein bärtiger Mann nach rechts in Chiton und Himation, mit
der Linken den Stock haltend, mit der Rechten gesticulierend:
vor dem Kentauren Frau (Chiton, punktiertes Himation, Ohr-
gehänge, haubenähnliche Binde im Haare und Diadem) nach rechts
enteilend, indem sie nach dem Kampfe sich umwendet, mit der
Linken hält sie ihren Chiton heim Knie empor, mit der Beeilten
macht sie die Geberde des Staunens.

Im Felde braun aufgemalt

FOPVANOTO^
EA5AIEN

B) Flüchtiger ausgeführt: Jüngling im Mantel, der die rechte
Schulter freilässt, mit dem Krückstock in der Linken (Band im
Haare), spricht nach rechts mit einem zweiten, der, ganz in einen
Mantel eingehüllt, nach links steht und ihn über den Hinterkopf
gezogen hat. Zwischen diesen beiden eine dorische Säule. Hinter
dem zweiten ein dritter Jüngling en face. Er wendet seinen Kopf
nach links zu dem Sprecher. Zwischen diesen zweien oben im
Felde Diptychon und Stylos von einem Faden mehrfach umwunden.

Archäologisch-epigraphische Mittheilungen XVIII, 1.

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