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das 0*07 eingetiefte Relief in derselben Weise von Rändern umgeben,
der untere Rand ist (HO, der linke (von Michalek übersehen) 0*06 breit,
die rechte Seite abgekantet. Fig. 2.

Zwei bis an die Fttsse bekleidete Figuren einander zugewendet.
Haartracht und Bartlosigkeit zeigen, dass Frauen dargestellt sind, wenn
auch bei der Figur zur Linken jede Andeutung der weiblichen Brust
fehlt. Die Frau rechts hält eine flach convexe, fast kreisrunde Scheibe
(Schüssel?) vor die Brust, die zur Linken einen Gegenstand von der
('.estalt eines grossen Buches (Stück Zeug'?).

Bei der geringen Dicke der Kirchenmauer (0*28) ist nicht daran
zu denken, dass man hier zwei gleich grosse Steine aneinander gestellt
hat; wir haben es vielmehr mit eine m vielleicht auf mehr als zwei
Seiten sculpierten Steine zu thun.

Sarkophagreliefs haben wir also nicht vor uns; diese Annahme
wäre auch aus anderen Gründen abzuweisen. Eine Theilung der Flächen,
wie sie das zuerst beschriebene Belief voraussetzt, findet sich zwar hie
und da auf Sarkophagen — ich habe mir die Nummern 178. 184, 189
des christlichen Museums im Lateran notiert (vgl. auch Robert, die ant.
Sark.-Rel. II Taf. II 3); auch Figuren wie die Cymbelschlägerin
und der tanzende Satyr kommen in derselben Weise auf Sarkophagen
vor ( vgl. z. B. den vatikanischen Sarkophag bei Heibig, Führer I,
S. 84 n. 137 beschrieben, abgebildet bei Miliin gal. myth. pl. 63, 268
und den Deckel n. 179 bei Heibig); aber eine derartige Anordnung
einzelner Figuren in durch Leisten begrenzten Feldern nebeneinander

Fio- 2
 
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